Deutscher Fernsehpreis: Giovanni Zarrella ist der beste Moderator

Das Fernsehen rollt den roten Teppich aus: In Köln prämiert die TV-Branche die besten Köpfe und Konzepte des Jahres mit dem Deutschen Fernsehpreis. Bei einem Preisträger wird es richtig emotional.
Giovanni Zarrella beim Fernsehpreis 2022
Der Moderator Giovanni Zarrella steht nach der Verleihung der Deutschen Fernsehpreise 2022 mit dem Preis in der Kategorie "Beste Einzelleistung/Moderation Unterhaltung" für "Die Giovanni Zarrella Show" vor einer Fotowand. Foto: Henning Kaiser/dpa
Der Moderator Giovanni Zarrella steht nach der Verleihung der Deutschen Fernsehpreise 2022 mit dem Preis in der Kategorie "Beste Einzelleistung/Moderation Unterhaltung" für "Die Giovanni Zarrella Show" vor einer Fotowand. Foto: Henning Kaiser/dpa

Bei der Verleihung vom Deutschen Fernsehpreis hat Moderator und Musiker Giovanni Zarrella abgeräumt. Bei seiner Dankesrede wurde es sehr emotional und tränenreich. Der 44-Jährige, der im ZDF die „Die Giovanni Zarrella Show“ präsentiert, wurde am Mittwochabend für die beste Einzelleistung als Unterhaltungsmoderator mit der begehrten Trophäe ausgezeichnet. Sein erster Kommentar war: „Okay, das ist krass.“

Dann aber setzte Zarrella zu einer weitreichenden Dankesrede an, die zuerst seiner Frau Jana Ina Zarrella galt. „Schatz, du weißt genau: Die letzten Jahre, sie waren nicht immer leicht für uns und nicht immer einfach“, sagte er. „Du hast mich zu einem besseren Mann, zu einem besseren Menschen, zu einem besseren Vater gemacht. Ich liebe dich über alles.“ Bei der 45-Jährigen flossen viele Tränen.

Es war einer der emotionalen Höhepunkte der TV-Gala, die in Köln produziert wurde und bei der Preise in rund 20 Kategorien an Protagonisten aus der TV-Branche gingen. Die Verleihung war 2022 auf zwei aufeinanderfolgende Gala-Abende aufgeteilt worden. Die Show am Mittwoch war die zweite – mit der höheren Promi-Dichte.

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Joko Winterscheidt verteidigt Titel

Vor seinem Triumph hatte Zarrella noch in einer anderen Kategorie den Kürzeren gezogen. Sein Kollege Joko Winterscheidt (43) holte sich mit seinem ProSieben-Quiz „Wer stiehlt mir die Show?“ die Auszeichnung für die beste Unterhaltungsshow – vor Zarrellas Format. Schon im vergangenen Jahr hatte er in der Sparte gesiegt. „Ich hätte niemals gedacht, dass das wirklich realistisch möglich ist“, sagte der etwas verdatterte Winterscheidt über die Titelverteidigung.

In der Kategorie „Bester Fernsehfilm“ holte sich das ZDF mit „Die Wannseekonferenz“ den Preis. Als beste Drama-Serie wurde „Faking Hitler“ (RTL+) über die gefälschten Hitler-Tagebücher ausgezeichnet. Über die Trophäe für den besten Mehrteiler konnte sich der Streaming-Dienst Netflix freuen: Es gewann „The Billion Dollar Code“.

Iris Berben erhält Ehrenpreis

Unter den Journalistinnen und Journalisten wurde die ZDF-Reporterin Katrin Eigendorf für ihre Berichterstattung aus der Ukraine ausgezeichnet. Eigendorf widmete ihn allen Reportern, die in der Ukraine arbeiten – „allen, die diesen Job hier machen“. Das sei sicherlich einer der Kriege, in dem „Propaganda und Desinformation eine überdurchschnittlich große Rolle“ spielen, sagte sie. „Deswegen ist es wichtig, dass wir hier als Reporter, denen die Zuschauer auch vertrauen können, das zeigen, was hier wirklich passiert.“

Bei den Schauspielerinnen konnte sich Friederike Becht („Schneller als die Angst“, ARD) durchsetzen, bei den Schauspielern Moritz Bleibtreu („Faking Hitler“, RTL+). Den Ehrenpreis bekam Schauspielerin Iris Berben („Altes Land“).

Der Deutsche Fernsehpreis wird seit dem Jahr 1999 für hervorragende TV-Leistungen verliehen. Getragen wird er von ZDF, Sat.1, ARD, Deutscher Telekom und RTL. Die Federführung hatte 2022 das ZDF.

dpa