ARD-Telenovelas vor dem Aus? Längere Pause für „Rote Rosen“ und „Sturm der Liebe“ angekündigt

Die beiden Telenovelas "Rote Rosen" und "Sturm der Liebe" bekommen im Sommer eine Pause. In der Zeit sollen Alternativen beim Sender getestet werden.
Sturm der Liebe 18. Staffel
Lena Conzendorf und Sandro Kirtzel sind das Traumpaar der 18. Staffel "Sturm der Liebe" Foto: Christof Arnold/ARD/obs
Lena Conzendorf und Sandro Kirtzel sind das Traumpaar der 18. Staffel "Sturm der Liebe" Foto: Christof Arnold/ARD/obs

Seit mehr als einem Jahrzehnt gehören die beiden Telenovelas „Rote Rosen“ und „Sturm der Liebe“ zum festen Senderepertoire des öffentlich-rechtlichen Senders ARD. Nun aber stehen die beiden ARD-Dailys, wie das Branchenportal „DWDL“ auf seiner Internetseite berichtet, auf dem Prüfstand.

Denn für beide Formate soll es ab Ende Juli in eine kurze Pause gehen, wie es heißt. Dies sei zwar in der Vergangenheit bereits öfter geschehen, schreibt das Portal, allerdings sollen nun in dieser Zeit erstmals Alternativen getestet werden. Bislang ist die Rede von drei bis vier Wochen Pause.

Die Pausen in der Vergangenheit wurden mit Wiederholungen der Sendungen gefüllt, dieses Jahr aber soll es anders sein. Neue Formate sollen stattdessen getestet werden, was als erste Hinweise auf eine Einstellung der Telenovelas hindeutet. „Rote Rosen“ wird seit 2006 ausgestrahlt, „Sturm der Liebe“ sogar seit 2005.

Telenovelas mit Finanzierungsproblemen

Bereits im vergangenen Jahr erklärte ARD-Programmdirektorin Christine Strobl, nach Alternativen Ausschau zu halten, weil vor allem die Finanzierung der beiden Serien Probleme bereite. Im Falle von „Sturm der Liebe“ habe man eine Staffel an Netflix verkaufen können, was immerhin etwas Geld in die Kassen spülte.

Bis in den Herbst 2023 sind beide Formate zwar erstmal gesichert, nach Alternativen wird sich aber bereits umgesehen. Zwar laufen beide Serien online in den Mediatheken, dort ist die Nachfrage nach wie vor groß, im linearen TV hingegen haben beide Sendungen einiges an Zuschauern eingebüßt. Auch das beide Serien eine gewisse Fanbasis haben, kann nicht gegen die Überlegungen dagegenhalten. Denn das Problem scheint offenbar zu sein, dass zu den alten Fans keine neuen Zielgruppen erschlossen werden können.

Dort aber will ARD hinkommen. Denn ohne neue Zielgruppen kann der Sender auch im Netz seine Reichweite nicht ausbauen. Genau da liegt aktuell der Fokus. Anhänger werden sich wohl darauf einstellen müssen, dass es bald mit „Rote Rosen“ und „Sturm der Liebe“ zu Ende geht.

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