Gottschalk feiert „DSDS“-Premiere – Bohlen plant „Großes“

Show-Titanen halten zusammen: Thomas Gottschalk ersetzt erstmals Dieter Bohlen bei "DSDS". Der krank geschriebene Ex-Jurychef meldet sich fast zeitgleich per Instagram – und wirkt dabei recht fit.
Deutschland sucht den Superstar - Halbfinale
Foto: Stefan Gregorowius/TVNOW/dpa
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Show-Titanen halten zusammen: Thomas Gottschalk ersetzt erstmals Dieter Bohlen bei „DSDS“. Der krank geschriebene Ex-Jurychef meldet sich fast zeitgleich per Instagram – und wirkt dabei recht fit.

Vom meckernden Pop-Titan zum gut gelaunten Show-Dino: Thomas Gottschalk hat erstmals Dieter Bohlen als Juror bei „Deutschland sucht den Superstar“ ersetzt. Modisch gewohnt schick, im dunkeltürkisen Samtmantel, begrüßte Gottschalk am Samstag in alter „Wetten, dass..?“-Manier die RTL-Zuschauer.

„Live-Fernsehen am Samstagabend – das ist doch wie gemacht für mich. Ich fühle mich auch wie zu Hause“, meinte der 70-Jährige zu Beginn. Danach überließ er dann Moderator Oliver Geißen die Bühne und setzte sich in die Jury zwischen Sängerin Maite Kelly und Social-Media-Star Mike Singer.

„Auch Titanen können stürzen, und das ist dem Dieter passiert“

„Auch Titanen können stürzen, und das ist dem Dieter passiert. Wir wünschen ihm natürlich, dass er schnell wieder aufsteht. Gute Besserung“, meinte Gottschalk über das verhinderte „DSDS“-Urgestein. Bohlen hatte sich vor wenigen Tagen überraschend krankgemeldet. Damit endet nach fast 20 Jahren seine Zeit beim Castingshow-Dauerbrenner ohne richtigen Abschied.

In diesem Jahr hatte RTL ohnehin nicht viel Glück mit seinen Juroren. Kurz vor Staffelstart wechselte Schlagersänger Michael Wendler in die Verschwörungsbranche und wurde aus den bereits aufgezeichneten Sendungen rausgeschnitten. Dann das Bohlen-Aus, das diesen offenbar schwer getroffen hat.

Bohlen: „Ich plane Großes, und ihr werdet von mir hören“

Jedenfalls äußerte sich der Musikproduzent wenige Minuten vor Beginn der Liveshow erstmals zu seiner Trennung von RTL. „Ich hab super viele Angebote natürlich bekommen, und da muss man natürlich so ein bisschen gucken, was man jetzt macht“, sagte er in einem Instagram-Video, in dem er topfit wirkte. Er sei mit der derzeitigen Situation sehr zufrieden. „Ich plane Großes, und ihr werdet von mir hören.“

Die große TV-Bühne gehörte später dann Gottschalk, was Alphatier Bohlen durchaus gewurmt haben dürfte. Die beiden liefern sich immer wieder Wortgefechte in der Öffentlichkeit. 2012 saßen beide beim „Supertalent“ in der Jury, was nicht besonders gut klappte. „Alles in allem sehe ich heute meine Aufgabe im Wesentlichen darin, den Leuten Mut zu machen und zu erklären, was auf sie zukommt. Denn wir leben doch in einer Phase, wo wahnsinnig viel gemeckert wird“, sagte Gottschalk über den Jury-Job.

Das könnte ein Seitenhieb auf Bohlen gewesen sein, der für seine oft bitterbösen Sprüchen berüchtigt war. „Show-Titan“ Gottschalk meisterte seine neue Aufgabe gewohnt routiniert und humorvoll. Zu der schmucklosen Industriehalle, aus der die erste Liveshow nach den im Herbst auf Mykonos aufgezeichneten Folgen übertragen wurde, meinte er: „Mit Dieter habt ihr am Mittelmeer gesessen, mich habt ihr nach Duisburg in die Werkhalle geschleift. Das ist auch nicht ganz nett.“

Übrigens: Im „DSDS“-Finale kommenden Samstag stehen Jan-Marten Block (25), Karl Jeroboan (30), Starian McCoy (19) und Kevin Jenewein (27).

Top-Einschaltquoten auch ohne Bohlen

Auch ohne Dieter Bohlen hat das Halbfinale von „Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS) dem Sender RTL eine ordentliche Einschaltquote beschert. Im Schnitt 3,22 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer waren am Samstagabend an den Bildschirmen dabei, was bei mehr als dreistündiger Sendezeit einem Marktanteil von 11,8 Prozent entsprach.

Die Ausgabe am Samstag ohne Bohlen, aber mit Gottschalk konnte sich im Vergleich zur Vorwoche sogar verbessern: Am 20. März hatten 2,98 Millionen Leute eingeschaltet, der Marktanteil betrug 9,8 Prozent. Beim Halbfinale der vorangegangenen Staffel 17 im vergangenen Jahr waren es 3,67 Millionen und 11,2 Prozent, was also vergleichbar mit den diesjährigen Werten ist.

Quotensieger zur besten Sendezeit war am Samstagabend das Erste mit dem Krimi „Allmen und das Geheimnis der Erotik“ mit Heino Ferch in der Hauptrolle: 4,86 Millionen Menschen interessierten sich dafür (15,2 Prozent). Dicht dahinter folgte das ZDF mit „Der Quiz-Champion – Das Promi-Special“ und 4,61 Millionen Zuschauerinnen und Zuschauern (15,6 Prozent).

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Auf ProSieben lief Fußball – die U21-Nationalmannschaft hatte ihr zweites EM-Spiel gegen die Niederlande zu absolvieren, das 1:1 ausging. Die erste Halbzeit ab 21 Uhr verfolgten 2,29 Millionen Menschen am Fernseher (7,2 Prozent), die zweite Halbzeit ab etwa 22 Uhr dann 2,32 Millionen (8,4 Prozent).

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„The Voice Kids“ auf Sat.1 erreichte 2,02 Millionen Leute (6,6 Prozent). Für den Film „Maria Stuart, Königin von Schottland“ auf Vox entschieden sich 1,36 Millionen (4,4 Prozent), für den Film „The Tuxedo – Gefahr im Anzug“ auf RTLzwei 1,03 Millionen (3,3 Prozent) und für eine Folge der Serie MacGyver auf Kabel eins rund 680.000 Menschen (2,1 Prozent).

dpa