Teure Spritztour: Zoobetreiber führen Bär zum Eis aus und müssen vor Gericht

Betreiber eines kanadischen Wildparks ließen einen Bären in einem Schnellrestaurant mit Eiscreme füttern – und bekommen dafür nun die Quittung.
Foto: Screenshot YouTube
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Diese Werbemaßnahme ging nach hinten los: Betreiber eines kanadischen Wildparks ließen einen Bären in einem Schnellrestaurant mit Eiscreme füttern – und bekommen dafür nun die Quittung.

Der Wildpark muss sich jetzt vor Gericht verantworten. Den Stein ins Rollen brachten die Zoobetreiber selbst, indem sie auf ihren Social-Media-Kanälen ein Video posteten, in dem es sich der Kodiakbär auf dem Fahrersitz eines Pick-up-Trucks bequem macht und sich von einem Mitarbeiter der Fast-Food-Kette „Diary Queen“ füttern lässt.

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Die Zoobetreiber sahen sich im Anschluss heftiger Kritik ausgesetzt. Sie erklärten, es habe keinerlei Gefahr für die Öffentlichkeit bestanden und man habe das Video gedreht, bevor „Dairy Queen“ für Besucher geöffnet habe. Zudem sei der Bär beim gesamten Trip mit einer Kette gesichert gewesen.

Tierschützer wiesen darauf hin jedoch, dass Wildtieren kein Zucker zugeführt werden darf. Auch die kanadischen Behörden wurden hellhörig und verklagten die Zoo-Chefs. Der Grund: Der Bär hätte nicht unangemeldet außerhalb des Zoos transportiert werden dürfen.

„Uns wurde vorgeworfen, dass wir die zuständigen Behörden nicht in Kenntnis gesetzt haben, bevor wir so etwas tun“, sagte Doug Bos, einer der Betreiber, dem Guardian. „Wir waren sehr beschäftigt und machten einen Fehler. Das ist das erste Mal in 28 Jahren, dass das passiert ist, und es macht uns sehr verlegen.“

Ein Urteil im Gerichtsverfahren wird am 28. Mai erwartet. Die Inhaber zeigen sich reumütig und haben kein Problem damit, sich dem juristischen Nachspiel zu stellen. Im Gegenteil: „Das zeigt nur, wie streng reguliert Zoos in dieser Gegend sind.“