„Sing meinen Song“: Emotionaler Ausbruch bei MoTrip wegen „Embryo“

In der vierten Folge von "Sing meinen Song" gab es große Emotionen. Als Michael Patrick Kelly MoTrips "Embryo" performte, flossen beim Rapper die Tränen.
MoTrip Michael Patrick Kelly Sing meinen Song Vox
Foto: Screenshot TVNOW
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In der vierten Folge von „Sing meinen Song“ war es Zeit für die ganz großen Emotionen. Im Mittelpunkt: Rapper MoTrip, dessen Songs von den anderen Künstlern performt wurden.

Wer MoTrip kennt, der weiß, dass er nicht nur das typische Rap-Klientel bedient. In seinen Songs beschäftigt er sich auch mit der Liebe, seiner Familie und dem Leben. Und um einen bedeutenden seines Lebens ging es auch in der Sendung am Dienstag.

Denn nachdem er zuvor mit Gastgeber Michael Patrick Kelly über seine große Liebe Larissa, von der er zwischenzeitlich getrennt war, mittlerweile aber mit ihr verlobt ist, gesprochen hatte, schritt Kelly zur Tat und performte MoTrips Song „Embryo“. Und der hat es in sich, denn in ihm thematisiert der Rapper die Abtreibung, für die er und Larissa sich im Teenager-Alter entschieden.

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Bereits beim Intro, das MoTrip im 2012 erschienenen Song selbst aus Sicht seines ungeborenen Kindes rappt, brechen beim Zuhören alle Dämme beim 32-Jährigen. Kelly hat dieses nämlich von einem Kind einsprechen lassen:

„Hallo Mama, hallo Papa, ihr habt mich gezeugt
Ich höre mit, ihr sprecht Arabisch und ein bisschen Deutsch
Ich war schon da, doch euer Plan drehte sich um euch
Ihr habt es irgendwann erfahren, aber euch nicht gefreut
Wie muss das aussehen, wenn die Sonne durch die Wolken bricht
Ich wollte nur das Licht der Welt erblicken, doch ich sollte nicht
Seht hoch, ich fliege mit dem Wind
Lebt wohl, in Liebe, euer Kind“

Gänsehaut pur schon in den ersten Sekunden – und bittere Tränen bei MoTrip. Während des kompletten Songs wirkte er fortan wie versteinert, musste von den anderen Künstlern getröstet werden und gab danach zu, die Performance als „puren Schmerz“ wahrgenommen zu haben. „Ich habe sowas noch nie in meinem Leben erlebt“, sagte er, als er sich langsam wieder sammelte. „Ich glaube, das ist befreiend, aber es ist ein sehr, sehr schmerzhafter Weg.“

Ganz egal, wie man zum Thema Abtreibung steht, eines muss man MoTrip lassen: Er hat den Mut, sich diesem anzunehmen – und offenbar auch kein Problem damit, Reue zu zeigen. Kelly sieht das ähnlich, wie er im Interview verriet: „Mo schreibt sehr autobiografische Texte. Er bricht mit allen Tabus. Abtreibung ist ein kontroverses Thema und er hat keine Angst davor. Er geht da rein und sagt: ‚Das ist meine Story!‘, ich finde, das ist der mutigste Song, den ich je gehört habe. Das ist der mutigste Text, den ich je gehört habe.“