Trauerfeier für Aretha Franklin: Bischof berührt Brust von Ariana Grande und entschuldigt sich

Skandal bei der Trauerfeier von Aretha Franklin: Der Leiter des Gottesdienstes berührte die Brust von Ariana Grande. Was sagt der Pastor?
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Mit einer fast achtstündigen Trauerfeier haben sich Stars, Politiker und Fans von der verstorbenen Soul-Legende Aretha Franklin verabschiedet. Für einen Skandal sorgte der Leiter des Gottesdienstes, der die Brust von Popsängerin Ariana Grande berührte.

Unter den Trauergästen in Detroit waren am Freitag Politiker wie Ex-US-Präsident Bill Clinton und die frühere Außenministerin Hillary Clinton, Musiker wie Smokey Robinson und Stevie Wonder und Bürgerrechtler wie Al Sharpton und Jesse Jackson. 

Vor der Kirche Greater Grace Temple in Franklins Heimatstadt hatten sich schon am Vortag lange Schlangen gebildet, nachdem neben Angehörigen und Freunden auch tausend Fans zu der Trauerfeier eingeladen worden waren. Fans in Trauerkleidung, T-Shirts oder im Trainingsanzug warteten die ganze Nacht über, um der „Queen of Soul“ persönlich die letzte Ehre erweisen zu können.

„Gott schütze dich, Aretha, wir lieben dich“, rief Ex-Präsident Clinton, bei dessen Amtseinführung Franklin gesungen hatte. Über sein Smartphone ließ er ihren Hit „Think“ anklingen. Zudem wurden Briefe der Ex-Präsidenten George W. Bush und Barack Obama verlesen. Sänger Stevie Wonder rief in Anspielung auf den Wahlspruch von US-Präsident Donald Trump „Make America great again“ dazu auf, weltweit wieder die „Liebe groß zu machen“.

„Ich weiß, dass meine Liebe für dich niemals enden wird“, würdigte Sänger Smokey Robinson seine Freundin aus Kindertagen. Unter den Rednern bei der Feier, bei der viel gesungen und getanzt wurde, waren auch Franklins Enkelkinder. Die südafrikanische Regierung hatte ebenfalls eine Delegation entsandt.

Hand an der Brust – Empörung auf Social Media

Ariana Grande sang bei der Trauerfeier Franklins Hit „(You Make Me Feel) Like a Natural Woman“. Nach dem Auftritt bedankte sich Bischof Charles H. Ellis III bei der 25-Jährigen und legte einen Arm um ihren Rücken. Sein Hand drückte dabei gegen ihre rechte Brust. Der Vorfall sorgte für große Empörung in den Online-Netzwerken.

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Am Samstag entschuldigte sich der Bischof. „Es wäre nie meine Absicht, die Brust einer Frau zu berühren“, erklärte Ellis, der auch Pastor der Kirche in Detroit ist. „Vielleicht habe ich eine Grenze überschritten, vielleicht war ich zu freundschaftlich und vertraut.“

Rassistischer Witz über Grande und Taco Bell

Zuvor hatte sich Ellis bereits für einen Witz über Grandes Namen entschuldigen müssen: Der Bischof hatte zu der Sängerin gesagt, ihren Namen im Programm für die Trauerfeier zunächst für ein neues Gericht der Fastfood-Kette Taco Bell gehalten zu haben. Später erklärte er: „Ich entschuldige mich persönlich und aufrichtig bei Ariana und ihren Fans und bei der gesamten hispanischen Gemeinschaft.“ Bei Taco Bell gibt es mexikanisches Essen, Grande hat italienische Wurzeln.

Doch damit nicht genug Aufregung um die Popsängerin: Kritiker warfen ihr in den Sozialen Netzwerken vor, ein zu knappes Outfit für eine Trauerfeier gewählt zu haben. Viel diskutiert wurden ebenfalls die lüsternen Blicke des früheren US-Präsidenten Bill Clinton. Die Sängerin performte unmittelbar vor Clinton, der ziemlich auffällig das Hinterteil der Sängerin angaffte. Ehefrau Hillary Clinton, die ebenfalls vor Ort war, dürften die Aufnahmen nicht gefallen. 

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Vor der Kirche parkten zahlreiche pinkfarbene Cadillacs – passend zu Franklins Detroit-Hymne „Freeway of Love“, in dem ein solches Auto vorkommt. Die Firma Cadillac wurde 1902 in der „Motor City“ Detroit gegründet.

Ihre letzte Reise trat Franklin nach der Feier im selben elfenbeinfarbenen Cadillac LaSalle von 1940 an, in dem 1984 schon der Sarg ihres Vaters und 2005 die sterblichen Überreste von Bürgerrechtsikone Rosa Parks zum Friedhof gebracht worden waren. Beerdigt werden sollte sie neben ihrem Vater, einem bekannten Baptisten-Prediger, und ihren Geschwistern.

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Aretha Franklin war am 16. August in ihrem Haus in Detroit im Alter von 76 Jahren an Krebs gestorben. Mit ihren Hits wie „Respect“ und „Think“ schrieb sie Musikgeschichte, sie war eine Ikone der Frauen- und der Bürgerrechtsbewegung. 1987 wurde sie als erste Frau überhaupt in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

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(AFP)