Musik, Firmen und Alkohol: Wie Jay-Z zum ersten Rap-Milliardär wurde

Jay-Z ist dem Magazin "Forbes" zufolge der erste Rapper-Milliardär. Neben seiner Musik macht er auch Geld mit seinen Unternehmen.
Foto: Universal Music Group
Foto: Universal Music Group
Foto: Universal Music Group

Als Drogendealer im New Yorker Stadtteil Brooklyn fing er an, nun ist Jay-Z laut dem Magazin „Forbes“ der erste Rap-Milliardär. Sein Vermögen verdient er mit weit mehr als seiner Musik.

Er lebt in Luxusvillen, verkauft goldene Champagnerflaschen und sammelt Kunst: Der Musiker Jay-Z ist laut „Forbes“ der erste Rap-Milliardär. Zur Berechnung seines Dollar-Vermögens seien nicht nur seine Einnahmen aus der Musik addiert worden, sondern auch seine Anteile an Spirituosenfirmen und Unternehmen wie Uber, berichtete das US-Magazin am Montag (Ortszeit). Darüber hinaus besitze der 49-Jährige eine Kunstsammlung und zusammen mit seiner Frau, dem Pop-Superstar Beyoncé, Immobilien.

Jay-Z, der mit bürgerlichen Namen Shawn Carter heißt, wuchs in einem Problemviertel im New Yorker Stadtteil Brooklyn auf. Sein erstes Geld machte er als Teenager mit dem Dealen von Drogen. Dann begann er zu rappen und verkaufte seine CDs aus seinem Auto heraus. Doch erst sein Debütalbum „Reasonable Doubt“ („berechtigter Zweifel“) von 1996 verhalf ihm zum Durchbruch. Er war zunächst an der Plattenfirma Roc-a-Fella beteiligt, 2008 gründete er das Unternehmen Roc Nation, das mit Sängern wie Rihanna und Shakira zusammenarbeitet.

Im gleichen Jahr heiratete Jay-Z Beyoncé Knowles, deren Vermögen von „Forbes“ auf 355 Millionen Dollar geschätzt wurde. Sein Verhältnis zum Geld ist dabei nach eigener Aussage geprägt vom Wunsch nach dem Sozialen Aufstieg: „Die meisten Rapper sind am Ende Pleite“, sagte Jay-Z 2005 in einem Interview mit dem Magazin „GQ“. Im US-Hip-Hop sei der wirtschaftliche Erfolg eines der Ziele, „weil jeder versucht, dem Ghetto zu entfliehen“. Mit seiner Musik gewann er 22 Grammys, mehr als jeder andere Rapper zuvor.

Sein Geld verdient der Superstar heute auch damit, dass er sich selbst zu einer Marke gemacht hat. Passenderweise rappte er einst: „I’m not a businessman, I’m a business, man“ („Ich bin kein Geschäftsmann, ich bin ein Geschäft, Mann“). Einen beträchtlichen Anteil seines Vermögens verdient Jay-Z nach Angaben von „Forbes“ dann auch mit eigenen Produkten.

1999 gründete er die Modemarke Rocawear, die er acht Jahre später für 204 Millionen Dollar (etwa 181 Millionen Euro) verkaufte. 2014 kaufte er die Champagner-Marke Armand de Brignac. Der in markanten Metallic-Flaschen verkaufte Schaumwein ist bei amerikanischen Prominenten ein Statussymbol und kostet in der preiswertesten Ausführung mehr als 200 Euro im regulären Verkauf.

Zum Imperium des Rappers gehört auch die Cognac-Marke „D’Ussé“, die Jay-Z gemeinsam mit Bacardi besitzt. Seit 2015 betreibt er zudem seinen eigenen Streaming-Dienst Tidal, an dem weitere bekannte Musiker beteiligt sind. 2013 kaufte der Rapper nach Angaben des Blogs „TechCrunch“ Anteile am Fahrdienst-Vermittler Uber für zwei Millionen Dollar (etwa 1,8 Millionen Euro).

Gemeinsam mit Beyoncé besitzt Jay-Z laut „Forbes“ seit 2017 eine Villa in East Hampton nahe New York im Wert von 26 Millionen Dollar (etwa 23 Millionen Euro) und ein Luxusanwesen im Viertel Bel Air in Los Angeles für 88 Millionen Dollar (etwa 78 Millionen Dollar). 2004 kaufte er außerdem ein Penthouse im New Yorker Stadtviertel Tribeca. Zuletzt machte Jay-Z aber auch mit gemeinnützigen Projekten auf sich aufmerksam. So sponserte er Rechtshilfe für Fälle, in denen Schwarze von der Strafverfolgung in den Vereinigten Staaten benachteiligt wurden.

Nach Angaben von „Forbes“ ist Jay-Z einer der wenigen Celebrities, welche die Milliarden-Schwelle überschritten haben. Zu diesen zählen zudem der „Star Wars“-Schöpfer George Lucas, der Regisseur Steven Spielberg und die Talkerin Oprah Winfrey. Der Hip-Hop-Star, der Jay-Z laut einer „Forbes“-Liste aus dem vergangenen Jahr am nächsten kommt, ist demnach Sean Combs. Der als Puff Daddy bekannt gewordene Rapper hat ein geschätztes Vermögen von 820 Millionen Dollar.

Keine News mehr verpassen: Folgt uns jetzt bei Facebook!

(dpa)