„Kann meine Miete nicht mehr zahlen“: Influencerin bettelt um Geld und erntet Shitstorm

Die Miete kann die 29-Jährige nicht mehr bezahlen. Nun hat sie sich an ihre Fans gewandt. Doch die sind erbost und starten einen Shitstorm.
Louisa Dellert
Foto: Instagram/louisadellert
Foto: Instagram/louisadellert

Louisa Dellert hat ein Problem. Die 29 Jahre alte Influencerin, die ursprünglich als Fitnessbloggerin bekannt wurde, ist blank. Deshalb hat sie ihre 381.000 Abonnenten auf Instagram um finanzielle Unterstützung angebettelt.

Doch statt einer Menge Geld im Portemonaie hat Dellert bis jetzt nur einen Mega-Shitstorm am Bein. Für sie ist das immerhin keine Überraschung. „Ich hatte wirklich Angst dieses Video zu veröffentlichen. Angst vor Unverständnis, Shitstorm und einem ‚Influencer-Klischee'“, schrieb die 29-Jährige zu ihrem Clip.

Darin sagt sie: „Ich habe lange überlegt, ob ich dieses Video mache. Ich habe euch gesagt, dass ich als Influencerin nicht viel Geld verdiene.“ Offenbar ist das nach dem thematischen Umschwung auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit allerdings ihr eigenes Verschulden. „Ich sage Kooperationen ab, weil ich das ethisch nicht vertreten kann“, ergänzt Dellert. Außerdem würden sie Unternehmen anfragen und erwarten, dass sie umsonst arbeite, weil sie ja „die Welt retten“ wolle.

Ihr Ziel: unabhängig bleiben. „Die ganze Recherchearbeit im Bundestag oder im Zoo, das sind Sachen die selbstverständlich sind. Ich würde die Arbeit super gerne weiter leisten. Und wichtig: neutral arbeiten.“ Die Sache hat aber einen Haken. „Im Moment schaffe ich es nicht, meine Miete zu bezahlen. Mein Geld wird knapp.“ Das ist problematisch.

Deshalb gibt es nun das Spendenkonto. „Ich würde mich freuen, wenn ihr mich irgendwie supporten könntet“, sagt sie noch. Statt eines warmherzigen und finanziellen Supports hagelt es aber derbe Kritik. Ganz besonders schlecht meint es dieser Zeitgenosse:

„Wie wäre es mit einem Nebenjob im Supermarkt zum Beispiel wie normale Menschen auch?!“, schreibt ein User. Eine andere Reaktion: „Ganz ehrlich. Kein Verständnis dafür. Dann musst du dir – wie wir alle hier – einen richtigen Job suchen und bzgl berichten über Nachhaltigkeit und Co. etwas runterschrauben und das auf freiwilliger Basis machen, soweit du es mit einem Gehalt finanzieren kannst. Aber Dritte dann um Geld zu bitten, wo manche vielleicht eine schwere Krankheit haben und dafür Geld bräuchten, um eine Therapie zu bezahlen .. das geht für mich gar nicht.“

Als Reaktion darauf hat Dellert ein weiteres Video veröffentlicht und unternimmt einen Versuch der Rechtfertigung. Seht selbst:

Unterstützung erhält sie vom Account „veganistungesund“: „Meiner Meinung nach musst du dich garnicht rechtfertigen… Es gibt wenig Menschen, die so viel tun wie du und du hast lediglich die OPTION geboten dich zu unterstützen. Keine Ahnung was das ganze Drama soll! ?“. Es bleibt spannend.