Jan Böhmermanns Social-Media-Kanäle gehen offline

Die Social-Media-Kanäle des Satirikers Jan Böhmermann sind am Freitag nicht erreichbar gewesen. Die Hintergründe waren unklar.
Jan Böhmermann
Jan Böhmermann. Foto: Christophe Gateau/dpa
Jan Böhmermann. Foto: Christophe Gateau/dpa

Die Social-Media-Kanäle des Satirikers Jan Böhmermann sind am Freitag nicht erreichbar gewesen. Sowohl bei Twitter als auch bei Instagram und Facebook blieben die Accounts vorerst deaktiviert.

Die Hintergründe waren unklar. Ein Sprecher von Böhmermann war auf dpa-Anfrage am Mittag nicht erreichbar.

Zugleich wurde bei dem Messengerdienst Telegram ein neuer Kanal unter dem Namen „realjanböhmermann“ eröffnet. Ein Zusammenhang blieb vorerst unklar.

https://twitter.com/coughsyrupEU/status/1322167046885515266

Der 39-jährige TV-Moderator („ZDF Magazin Royale“) hatte sich in einem am Freitag veröffentlichten Interview bei „T-Online“ sehr kritisch über Telegram geäußert: „Vielleicht wird das (Telegram) meine Alternative zu Facebook – die Plattform, wo früher die manipulierbaren Idioten saßen.“ Böhmermann sagte über Telegram: „Es ist ein unregulierter Raum, bei dem der Staat absolut keine Ahnung hat, was passiert. Für Anarchisten ist das toll.“

Böhmermann warnte in dem „T-Online“-Interview, dass von Telegram Gefahren ausgingen: „Aber solange der Staat das nicht schnallt und solange er dort nicht eingreift, nicht sieht, was dort passiert, können und müssen wir das als Realität hinnehmen.“

Der Messengerdienst Telegram wird von den Gründern des russischen sozialen Netzwerks Vk.com als Non-Profit-Unternehmen betrieben und entzieht sich weitgehend dem Zugriff von Strafverfolgungsbehörden und anderen staatlichen Stellen.

Das macht den Dienst zum einen für Menschenrechtler, Whistleblower und Journalisten interessant. Telegram ist gleichzeitig aber auch ein Zufluchtsort für Menschen, die Verschwörungserzählungen verbreiten, gesetzeswidrige Aktionen besprechen oder Beleidigungen aussprechen.

>> Telegram-Pause und mysteriöse Ankündigung: Kommt Michael Wendler zurück nach Deutschland? <<

dpa