Jan Böhmermann: So verrückt macht er Werbung für seinen Telegram-Kanal

In einem kurzen, aber verrückten Video hat Jan Böhmermann dafür geworben, ihm beim Messengerdienst "Telegram" zu folgen.
Jan Böhmermann 2018
Foto: Matthias Balk/dpa
Foto: Matthias Balk/dpa

Seit kurzem ist Satiriker Jan Böhmermann unter „realjanboehmermann“ auf „Telegram“ zu finden. In einem kurzen, aber verrückten Video hat er nun dafür geworben, ihm beim umstrittenen Messengerdienst „Telegram“ zu folgen.

In der Nacht zu Dienstag veröffentlichte der 39-Jährige den Clip, in dem er nackt in einem Zimmer steht und erklärt: „Ich habe mich dafür entschieden, endlich meine Maske fallenzulassen der vergangenen Jahre und euch die Informationen zukommen zu lassen, die ihr begreifen müsst.“ Hier ist das Video in einer etwas schnelleren Version zu sehen:

https://twitter.com/matze2001/status/1323401551961067521

Damit spielte er offensichtlich auf Verschwörungstheoretiker an, die zuletzt immer wieder bei „Telegram“ gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung Stellung bezogen hatten.

Der Messengerdienst „Telegram“ wird von den Gründern des russischen sozialen Netzwerks Vk.com als Non-Profit-Unternehmen betrieben und entzieht sich weitgehend dem Zugriff von Strafverfolgungsbehörden und anderen staatlichen Stellen.

Das macht den Dienst zum einen für Menschenrechtler, Whistleblower und Journalisten interessant. Telegram ist gleichzeitig aber auch ein Zufluchtsort für Menschen, die Verschwörungserzählungen verbreiten, gesetzeswidrige Aktionen be- oder Beleidigungen aussprechen.

>> Jan Böhmermann bestätigt seinen Telegram-Account – was steckt dahinter? <<

Der Böhmermann-Clip war wenige Minuten nach der Veröffentlichung wieder verschwunden. Der Satiriker bat seine Follower am Dienstag, ihm eventuell abgespeicherte Sicherungskopien zu schicken.

Die jüngsten Aktivitäten Böhmermanns auf Telegram dürften eine PR-Aktion für seine neue Show „ZDF Magazin Royale“ sein, die am Freitagabend im ZDF startet. Seine Kanäle auf Twitter und Instagram sind mittlerweile deaktiviert. Nach Angaben Böhmermanns wurden sie gelöscht: „Sie wollen mich zum Schweigen bringen“, sagte Böhmermann ironisch. Seine erste Sendung könne seine letzte sein, fügte er hinzu.

dpa