„Höhle der Löwen“: Darum hört Investor Frank Thelen auf

Der Investor Frank Thelen steigt aus der Gründershow „Die Höhle der Löwen“ aus. Für ihn sei es nach sechs Staffeln „Zeit, neue Wege zu gehen“.
Die Höhle der Löwen Investoren Frank Thelen
Die Investoren Carsten Maschmeyer (l-r), Judith Williams, Frank Thelen, Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel stehen bei der Aufzeichnung der vierten Staffel der Vox-Sendung "Die Höhle der Löwen" in einem Fernsehstudio. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Die Investoren Carsten Maschmeyer (l-r), Judith Williams, Frank Thelen, Dagmar Wöhrl und Ralf Dümmel stehen bei der Aufzeichnung der vierten Staffel der Vox-Sendung "Die Höhle der Löwen" in einem Fernsehstudio. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Der Investor Frank Thelen steigt aus der Gründershow „Die Höhle der Löwen“ aus. Für ihn sei es nach sechs Staffeln „Zeit, neue Wege zu gehen“, erklärte der Unternehmer laut einer Mitteilung des Senders vom Sonntag.

Demnach ist Thelen vor seinem Abschied noch bei den neuen Folgen im Frühjahr 2020 dabei – neben Judith Williams, Ralf Dümmel, Carsten Maschmeyer, Dagmar Wöhrl, Georg Kofler und Nils Glagau.

„Mir ist die Entscheidung unglaublich schwergefallen“, sagte Thelen dem „Handelsblatt“. Aber er wolle sich in Zukunft noch stärker auf Investitionen in neue Technologien konzentrieren. Beides kriege er nicht unter einen Hut. „Für jede Staffel bin ich im Endeffekt 30 bis 40 Tage eingespannt – das ist zu viel, wenn man eine erfolgreiche Technologie-Investmentgesellschaft aufbauen will.“

Thelen lobte die Produzenten der Show, Sony mache hier einen guten Job. Aber er sagte auch: „So eine Sendung muss immer auch Entertainment sein, damit die Leute einschalten. Das war für mich als Technologie-Investor immer wieder auch eine Herausforderung. Neulich hatten wir zum Beispiel einen Schnuller-Spender für Babys und eine Rattenfalle für Jachten. So etwas interessiert mich einfach nicht.“

Der „Bild am Sonntag“ sagte Thelen: „Ich bin sehr dankbar, dass man mir diese Chance gegeben hat. Am Anfang wusste ich ja nicht einmal, wie man über einen Roten Teppich zu gehen hat, wie man sich vor der Kamera passend anzieht und wie Fernsehen überhaupt funktioniert. Ich war ein totaler Nobody vor der Kamera und habe versucht, so schnell wie möglich alle Regeln zu lernen. Aber eigentlich habe ich ja nie wirklich in die Showbranche hineingepasst. Fernsehen ist eine interessante Welt, aber es war nie wirklich meine Welt.“

Dem Sender zufolge lag die Show, deren vorerst letzte Folge am Dienstagabend ausgestrahlt wird, diesen Herbst bislang mit einem durchschnittlichen Marktanteil von 14,2 Prozent bei den 14- bis 59-Jährigen zur Sendezeit vorn. Statt wie bisher im Herbst sollen neue Folgen deshalb schon im nächsten Frühjahr ausgestrahlt werden.

dpa