Es geht um 60 Millionen Dollar: Britney Spears zieht gegen ihren Vater vor Gericht

Britney Spears ist gegen ihren Vater vor Gericht gezogen. Es geht um die finanzielle Vormundschaft über ihr Vermögen von 60 Millionen Dollar.
Britney Spears 2018
Foto: Chris Pizzello/Invision/AP
Foto: Chris Pizzello/Invision/AP

Nach öffentlichen Zusammenbrüchen inklusive rasiertem Kopf wurde Britney Spears unter die Vormundschaft ihres Vaters gestellt. Dieser will jetzt, zwölf Jahre später, laut seiner Tochter die Kontrolle nicht abgeben.

Britney Spears steht vor Gericht: Im Streit um die Vormundschaft ihres Vaters James wird die US-Sängerin am Dienstag ihre Argumente erläutern. Am Nachmittag (Ortszeit) sollte eine Richterin die 38-Jährige in Los Angeles anhören. Sie will erreichen, dass ihr Vater die Vormundschaft verliert, weil er ihrer Aussage nach nicht gewillt ist, die Kontrolle über ihre mehr als 60 Millionen US-Dollar Vermögen zu teilen. Ob es irgendwelche Entscheidungen gibt, war unklar. Es wurde erwartet, dass Britney Spears telefonisch teilnimmt.

Vormundschaft seit zwölf Jahren

Die Vormundschaft begann 2008, nachdem Spears eine Reihe psychischer Zusammenbrüche hatte, viele davon auch in der Öffentlichkeit. Derartige Arrangements sind in der Regel auf Menschen mit deutlich eingeschränkten Möglichkeiten, Entscheidungen für sich zu treffen, beschränkt. Sie sollten temporär sein. Spears ist jedoch deutlich länger als erwartet unter Kontrolle des Gerichts geblieben.

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Vater James Spears und der Anwalt Andrew Wallet waren elf Jahre lang gemeinsam Vormunde für Britney Spears. Vergangenes Jahr zog sich Wallet von der Vormundschaft zurück und ließ James Spears allein in der Rolle. Auch er zog sich bald darauf aus gesundheitlichen Gründen von seiner Rolle als Vormund seiner Tochter als Person zurück, nicht jedoch aus der Vormundschaft über ihre Finanzen.

Fans fordern #FreeBritney

Im August forderte Britney Spears öffentlich, entscheiden zu können, wer ihr Leben und ihr Geld beaufsichtigen sollte, bat um mehr Transparenz bei oft geheimen Schritten des Gerichts und zeigte Verständnis für Fans, die bei Protesten und online mit dem Schlagwort #FreeBritney zunehmend ein Ende der Vormundschaft forderten.

Sie lehne es entschieden ab, dass ihr Vater wieder Vormund ihrer Person wird, erklärte sie. Stattdessen solle Ersatzvormund Jodi Montgomery diese Rolle dauerhaft übernehmen. Im September sprach sie sich dann dafür aus, dass eine Treuhandfirma die Vormundschaft über ihre Finanzen anstelle ihres Vaters übernimmt. Sie warf ihm unter anderem vor, sie über die Kündigung ihres Managers nicht informiert und ohne ihr Wissen jemand Neues eingestellt zu haben.

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James Spears argumentiert, einen guten Job gemacht, seine Tochter aus den Schulden herausgebracht und sich um juristische Klagen gekümmert zu haben. Auch habe er ihre Karriere wieder zum Laufen gebracht. Außerdem hat er sich laut Gerichtsunterlagen dafür eingesetzt, dass seine Tochter sich gesundheitlich erholt, sie mit ihren Kindern zusammen ist.

dpa