Alfred Biolek ist tot – Entertainer stirbt im Alter von 87 Jahren

Über Jahrzehnte zählte er zu den Konstanten im deutschen Fernsehen, nun ist Alfred Biolek im Alter von 87 Jahren verstorben. Das wurde am Freitagvormittag bekannt.
Entertainer Alfred Biolek gestorben
Foto: Henning Kaiser/dpa
Foto: Henning Kaiser/dpa

Der Entertainer Alfred Biolek ist tot. Er starb am Freitagmorgen, wie sein Adoptivsohn Scott Biolek-Ritchie der Deutschen Presse-Agentur sagte. Der frühere Fernsehmoderator und Talkmaster sei in seiner Kölner Wohnung friedlich eingeschlafen. Biolek war seit längerem gesundheitlich angeschlagen gewesen. Er wurde 87 Jahre alt.

Biolek gilt als einer der Pioniere der Talk- und Kochshows in Deutschland. Er war eng mit dem WDR verbunden. Mit Rudi Carrell entwickelte er dort zum Beispiel die Samstagabendshow „Am laufenden Band“, die erfolgreichste Sendung der 1970er Jahre. Parallel sammelte er im „Kölner Treff“ erste Moderationserfahrung und bekam 1978 seine eigene Sendung, „Bio’s Bahnhof“.

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Danach war er im deutschen Fernsehen 30 Jahre ständig präsent. Er war eine eigene Marke mit drei Buchstaben: Bio. Seine Ära endete erst 2007 mit der letzten Folge der Kochsendung „alfredissimo“, in der er viele Jahre lang mit Gästen am Herd gestanden, geplaudert und Wein verkostet hatte.

„Meine Zeit ist jetzt zu Ende“, sagte er damals. 2010 zog er sich bei einem Sturz von einer Wendeltreppe schwere Schädelverletzungen zu und fiel ins Koma. Seitdem lebte hatte er recht zurückgezogen in Köln gelebt.

Der WDR-Intendant und ARD-Vorsitzende Tom Buhrow hat den gestorbenen Entertainer Alfred Biolek als begnadetes Multi-Talent gewürdigt. Biolek sei nicht nur Talkmaster, sondern auch „Ideengeber, Entdecker, Förderer und äußerst kreativ“ gewesen, erklärte Buhrow (62) am Freitag in Köln. Er fasste zusammen: „Mit Alfred Biolek verlieren wir ein Allroundtalent des deutschen Fernsehens.“

Bioleks Interesse habe den Menschen gegolten, der Kunst, der Kultur und der anspruchsvollen Unterhaltung. Als Beispiel nannte er auch Bioleks Kochsendung „alfredissimo“. „Mit wieviel Freude und Humor er sie zusammen mit seinen prominenten Gästen zelebrierte, das war mir beim Zuschauen immer ein Vergnügen“, sagte Buhrow.

dpa