„Game of Thrones“: Vorsicht, Spoiler! Was in der 4. Folge der 8. Staffel passiert ist

Wir sagen euch, was in der vierten Episode der achten Staffel von Game of Thrones passiert. Was ihr verpasst habt und wie es weitergeht.
Foto: Screenshot HBO
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Die große Schlacht gegen den Nachtkönig und seine Untoten ist überstanden. Der Blick der Überlebenden richtet sich nach vorn. Hier erfahrt ihr, was in der vierten Episode der achten Staffel von Game of Thrones passiert ist. Wie war die Folge? Was habt ihr verpasst und wie geht es in Westeros weiter? Wir beantworten alle wichtigen Fragen zu Game of Thrones.

ACHTUNG: DIESER TEXT ENTHÄLT SPOILER! Wenn ihr keine Informationen zur vierten Folge der achten Staffel von Game of Thrones erfahren wollt, lest auf keinen Fall weiter!

Was haben wir erwartet?

Wir glaubten, dass nach der Schlacht von Winterfell gegen den Nachtkönig, die Weißen Wanderer und die Wiederkehrer der besiegte Nachtkönig kein großes Thema mehr sein wird. Stattdessen richten die Menschen im Norden ihre Blicke gen Süden. Nachdem Arya Stark den Nachtkönig getötet hat, steht noch eine Schlacht aus – gegen Cersei Lennister. Doch bevor es zum Showdown in Königsmund kommt, stehen erst einmal Aufräumarbeiten in Winterfell an, die Leichen müssen verbrannt werden. Und der Sieg muss kräftig gefeiert werden. Dabei wird klar, dass der Norden jetzt doch hinter Daenerys steht. In Königsmund vermuten wir, dass Euro Graufreud Cersei einen Heiratsantrag macht und diese aus kriegstaktischen Gründen nicht ablehnt. Lest hier nochmal ausführlich unsere Prognose zur vierten Episode der achten Staffel bei Game of Thrones.

Was ist in der vierten Folge passiert?

Nach der Schlacht ist vor der Schlacht. Der Nachtkönig und seine Armee sind besiegt, jetzt heißt es Abschied nehmen. Abschied von den Toten aus der Schlacht, Daenerys taruert um Jorah, Sansa steckt dem toten Theon Graufreud eine Anstecknadel mit dem Wappen Stark an die Rüstung, erweist ihm so die letzte Ehre und zeigt so noch einmal, dass er immer zur Familie gehörte. Dann werden die Leichen verbrannt. Vor den Toren Winterfells versammeln sich dazu die Überlebenden. Es sind nicht viele.

Danach sitzen die Menschen in Winterfell und essen gemeinsam. Die Stimmung ist noch gedrückt. Die Schlacht hat an den Kräften gezehrt. Daenerys sorgt für Stimmung, indem sie Gendry ganz offiziell von Robert Baratheons Bastard zum Lord von Sturmkap befördert. Den Menschen gefällt das. Ein taktischer Zug von Daenerys, die so auf Sympathien aus dem Norden hofft. Tyrion erkennt den Schachzug.

Allerdings haben sich die Macher von Game of Thrones hier einen peinlichen Fehler erlaubt. In der vierten Folge der achten Staffel der HBO-Serie fiel Fans schnell der „Starbucks“-Becher auf, der kurz auf einem Tisch vor Daenerys zu sehen ist.

Davos und Tyrion unterhalten sich über den Ausgang der Schlacht und die Zukunft. Tyrion spricht das aus, was wir alle schon fühlten, als der Nachtkönig noch gar nicht besiegt war: Es stimmt nicht unter den Überlebenden. „Wir mögen sie besiegt haben, müssen uns aber immer noch mit uns selbst rumschlagen.“ Damit blickt er nach Königsmund und in Richtung seiner Schwester, die dort auf dem Eisernen Thron sitzt. Doch seine Aussage ist mehrdeutig, denn auch in Winterfell sind sich nicht alle Menschen einig, doch dazu später mehr.

Bran betont im Gespräch mit Tyrion nochmals, dass er kein richtiger Mensch mehr ist. Er sagt, dass er nicht der Lord von Winterfell sei und „eigentlich nichts mehr will“. Er lebe „zumeist in der Vergangenheit.“

Die Stimmung wird in Winterfell derweil besser. Der Grund dafür: Alkohol. Langsam entwickelt sich eine Siegesfeier. Sansa und Daenerys tauschen jedoch Blicke aus, die nichts Gutes erahnen lassen. Tormund, der bärtige Wildling, hält eine Rede auf Jon, der von den anderen dort gefeiert wird. Daenerys sieht still zu, aber ihre Blicke lassen schnell klarwerden, dass ihr das Ganze nicht gefällt, schließlich ist sie – bei aller Liebe zu Jon – die Königin. So wird Jon für sie zum Konkurrenten. Auch das lässt nichts Gutes erahnen. Varys bemerkt, dass Daenerys das Verhalten der Menschen in Winterfell registriert.

Sandor Clegane und Sansa unterhalten sich derweil über die gemeinsame Vergangenheit. Der Bluthund sagt ihr, dass das alles nicht passiert wäre, wäre sie mit ihm gekommen. Sie erwidert nur, dass sie ohne Kleinfinger und Ramsay Bolton nicht so geworden wäre, wie sie jetzt ist. Extrem erwachsen nämlich.

Während jetzt wirklich alle ausgiebig in Winterfell feiern, sucht Gendry Arya – und findet diese beim Bogenschießen. Wo auch sonst?! Gendry geht vor der Nachtkönig-Killerin auf die Knie und macht ihr einen Heiratsantrag. Dann küssen sich die beiden. Happy End? Weit gefehlt! Arya sagt ihm. „Ich bin keine Lady, bin nie eine gewesen. So bin ich einfach nicht.“ Das riecht nicht nach einer baldigen Hochzeit. Arya sieht sich eher nicht als Gemahlin eines Lords, sie hat noch etwas zu erledigen. Ihre Todesliste zum Beispiel ist noch nicht gänzlich abgearbeitet.

Jaime besucht Brienne auf ihrem Zimmer. Es entwickelt sich eine steife Liebesszene mit einem starken Dialog. Er sagt: „Ich habe noch nie mit einem Ritter geschlafen.“ Sie antwortet: „Ich habe noch nie mit irgendjemanden geschlafen.“ Und dann haben sie Sex. Der Königsmörder spannt dem Wildling Tormund dessen Traumfrau aus. Wow! Ob diese Liebe von Dauer ist?

Daenerys und Jon sind alleine und unterhalten sich. Sie gesteht ihm abermals ihre Liebe, doch die Spannungen zwischen beiden sind greifbar, schließlich hat Jon sie vor der Schlacht über seine wahre Herkunft aufgeklärt. Daenerys sagt Jon, dass er niemandem sein Geheimnis erzählen darf, weil die Menschen sie in diesem Fall nicht als ihre Königin ansehen werden. Er beruhigt sie, sagt: „Du bist meine Königin.“ Aber er will Arya, Sansa und Bran einweihen, sie ist strikt dagegen. Jon sagt: „Sie sind meine Familie, wir können zusammen leben.“ Daenerys schaut ihn an. Und sagt dann: „Das können wir. Ich habe dir gesagt, wie.“ Das klingt nach Stress im Paradies.

Es folgt eine Taktikbesprechung der Protagonisten. Daenerys will Cersei und Königsmund angreifen, Tyrion, Sansa und Jon schlagen ihr Alternativen vor, die sie aber klar ablehnt. Sie will keine Zeit verlieren, will den Eisernen Thron erobern. Jon zeigt vor den anderen seine Loyalität. Der Plan sieht vor, dass ein Teil mit Schiffen nach Königsmund aufbricht und Jon einen Teil der Armee auf Pferden in den Süden führt. Die Drachen begleiten die Flotte.

Arya, Sansa und Bran bitten Jon zum Gespräch – Familienrat der Familie Stark quasi. Arya und Sansa wollen ihm Daenerys ausreden. Arya sagt: „Ich werde sie nie kennen. Sie ist eine Fremde.“ Doch Jon bleibt seiner Liebe treu und verteidigt sie. Jon will seine Geschwister in sein Geheimnis einweihen, doch fordert vorher einen Schwur von Arya und Sansa, dieses Geheimnis nicht zu verraten. Beide geben ihm ihr Wort.

Bronn ist zurück. Er hatte von Cersei den Auftrag erteilt bekommen, ihre Brüder Jaime und Tyrion zu töten, falls sie den Kampf gegen den Nachtkönig und die Weißen Wanderer überleben. Plötzlich steht er mit der Armbrust vor ihnen. Doch Bronn wäre nicht Bronn, wäre er nicht darauf erpicht, das Beste für seine eigene Person heraus zu handeln. Cersei hatte ihm Schnellwasser versprochen, die Lennister-Brüder versprechen ihm stattdessen Rosengarten. Für Bronn ein guter Deal. Auf die Schlacht gegen Cersei hat er jedoch keine Lust. Er verschwindet wieder, sagt Jaime und Tyrion aber vorher noch: „Ich werde euch finden, wenn der Krieg vorbei ist. Bis dahin – nicht sterben!“ Ein guter Rat!

In der nächsten Szene sieht man Sandor Clegane auf einem Pferd sitzen. Plötzlich ist Arya neben ihm. Sie fragt ihn, ob er nach Königsmund reite. Er antwortet, dass er dort noch was zu erledigen habe und spielt damit wohl auf einen finalen Kampf mit seinem ungeliebten Bruder an – Clegane-Bowl is coming! Endlich! Arya antwortet. „Ich auch.“ Auf ihrer Liste steht immerhin noch Cersei. Der Bluthund erwidert: „Ich habe aber nicht vor zurück zu kommen.“ Arya schockt das nicht. „Ich auch nicht.“ Aus ihrer Liebesbeziehung zu Gendry scheint wirklich gar nichts zu werden.

Daenerys stattet ihren Drachen einen Besuch ab. Beide sind nach der Schlacht zwar noch etwas geschwächt, grundsätzlich aber wieder fit und einsatzbereit. Immerhin mal eine gute Nachricht für Daenerys!

Tyrion spricht mit Sansa. Er will sie davon überzeugen, Daenerys als Königin zu akzeptieren. Man merkt Sansa an, dass sie Probleme hat, mit Jons Geheimnis klarzukommen. Tyrion wirbt für Daenerys: „Sie will die Welt besser machen und ich glaube an sie!“ Sansa antwortet mit einer Frage: „Und wenn es jemand anderes geben würde? Jemand besseren?“ Bricht sie etwa sofort den gerade geschworenen Eid?

Tormund verabschiedet sich von Jon. Ob Brienne mit ihrer Entscheidung für Jaime dazu beigetragen hat? Sie ist nicht der Hauptgrund, er will mit den paar verbliebenen Wildlingen wieder „in den echten Norden“. Jon schenkt ihm daraufhin seinen von der Schlacht gegen die Untoten gezeichneten Schattenwolf Geist, dem nicht nur ein Ohr fehlt. Sam und Goldy sagen Jon in der nächsten Szene, dass die beiden ein Kind erwarten.

Dann segeln auch schon die Schiffe in Richtung Königsmund. Tyrion erzählt an Bord Varys von Jons Geheimnis. Sansa hat also tatsächlich den Schwur gebrochen. Varys tendiert zu Jon als zukünftigen König, Tyrion steht loyal zu Daenerys. Varys sagt, dass das Volk Jon liebt. Und das er ein Mann sei, was seine Akzeptanz erleichtere. Tyrion schlägt vor: „Beide könnten doch gemeinsam regieren.“ Doch Varys ist mehr als skeptisch: „Meint ihr, sie will den Thron teilen?“

Und dann der Schock! In der nächsten Einstellung fliegt Daenerys auf ihrem Drachen über das Meer. Plötzlich trifft ein riesiger Eisenpfeil Rhaegal am Körper! Der Drache wirkt angeschlagen, da folgt der nächste Pfeil, der ihm am Flügel erwischt. Ehe er reagieren kann, durchbohrt ein dritter Pfeil seinen Hals, es fließt Blut – und der Drache stürzt ins Meer. Daenerys kann sich und ihren letzten verbliebenen Drachen Drogon gerade noch so retten, aber die Drachenkönigin hat ihr zweites Kind verloren, nachdem Viserion bereits zum Eisdrachen wurde und bei der Schlacht von Winterfell endgültig starb.

Und wo kamen die Pfeile her? Von Eurons Flotte! Seine Schiffe haben alle eine riesige Armbrust an Bord. Und wir meinen wirklich riesig. Daenerys will sofort ihren Drachen rächen, doch sie ist machtlos, verzweifelt beim Versuch, zurückzuschlagen. Die Gefahr ist zu groß, dass sie jetzt auch noch ihren letzten Drachen verliert. Euron ballert derweil auf die Schiffe und zerstört diese mit Leichtigkeit. Alle Protagonisten überleben und werden an Land gespült. Nur Missandei fehlt, sie wurde von Eurons Truppen als Geisel genommen. Wer in Winterfell noch dachte, dass der Kampf gegen Cersei und Euro zum Kinderspiel werde, der sieht sich spätestens jetzt getäuscht.

Euron kehrt nach Königsmund zurück und berichtet Cersei, dass er einen Drachen getötet hat. Cersei macht ihm Versprechungen für die Zeit nach dem Krieg: „Unser Kind wird die Welt regieren.“ Ob sie das wirklich so meint? Hier sind zumindest Zweifel angebracht. Sie erklärt ihm zudem ihre Taktik. Sie will die Bevölkerung Königsmunds zu ihr in den Roten Bergfried holen. Das Volk soll als Schutzschild gegen Daenerys dienen. Wenn diese Königsmund erobern will, müsse diese erstmal unschuldige Zivilisten töten. Ein perfider Plan!

Tyrion schlägt Daenerys vor, Cersei ein Ultimatum zu setzen. Sie willigt ein. Es folgt eine Unterredung von Tyrion und Varys, beide setzen ihr Gespräch vom Schiff fort. Varys fragt, wer der bessere Herrscher wäre, Jon oder Daenerys. Tyrion sagt, dass Jon doch gar nicht König sein will, aber Varys bleibt hart: „Vielleicht wäre er trotzdem der bessere König.“ Tyrion bringt es auf den Punkt: „Wir sprechen von Verrat!“ Varys will Tyrion überzeugen, doch dieser bleibt vorerst loyal zu Daenerys. Varys verdeutlicht ihm seine Position: Er sei loyal, aber nur zu Westeros und dem Volk von Westeros. Tyrion fragt: „Was soll mit ihr geschehen?“ Varys antwortet nicht. Es herrscht Stille. Dann sagt Tyrion: „Bitte… Tut das nicht.“ Das klingt gar nicht gut.

Sansa informiert Jaime, der in Winterfell geblieben ist, über das, was Euron gemacht hat. Jaime sieht besorgt aus. In der Nacht kann er nicht schlafen, steht auf und sattelt ein Pferd. Brienne wacht auf und bemerkt, dass er nicht im Bett ist. Sie findet ihn und bittet ihn, bei ihr zu bleiben, doch Jaime will nach Königsmund. Er erklärt ihr, was für ein schlechter Mensch er sei und welch schlimme Dinge er für Cersei einst tat. „Sie ist abscheulich, genau wie ich auch.“ Er reitet los und lässt seine Ritterin weinend zurück.

Dann kommt es zum Aufeinandertreffen von Daenerys und Cersei, die oben auf dem Stadttor steht und auf ihre Kontrahentin herunterblickt. Daenerys ist mit ihrer Gefolgschaft vor Königsmund angekommen. Qyburn und Tyrion treffen sich außerhalb des Tores in der Mitte der beiden Parteien zur Verhandlung. Beide Seiten stellen die gleiche Bedingung, fordern von der Gegenseite die bedingungslose Kapitulation. Schnell wird klar: Diese Verhandlung führt zu nichts. Deshalb sucht Tyrion das direkte Gespräch mit seiner Schwester. Er geht auf das Tor zu. Kurz sieht es so aus, als würde Cersei ihn erschießen lassen, doch dann gibt sie den Befehl, ihn leben zu lassen.

Es folgt eine lange Pause. Stille. Die Spannung ist greifbar. Tyrion versucht sie davon zu überzeugen, dass sie den Thron aufgeben soll und appelliert an ihre Muttergefühle: „Deine Herrschaft endet, aber deshalb musst du nicht sterben, muss dein Kind nicht sterben.“ Cersei sagt nichts. Dann wendet sie sich zu Missandei, die neben ihr in Ketten steht und fragt sie, ob sie noch letzte Worte hätte. Nach einer kurzen Pause und ein paar Blicken, die zwischen ihr und ihrer Königin Daenerys ausgetauscht werden, sagt sie laut: „Drakaris!“ und sagt damit Daenerys, dass sie mit dem drachen gegen Cersei kämpfen soll.

Cersei lächelt diabolisch, ruft den Berg und dieser köpft Missandei auf dem Stadttor. Das war eine klare Antwort! Die Episode endet mit einer Großaufnahme von Daenerys. Die Wut und der Hass stehen ihr ins Gesicht geschrieben. Dann endet die Folge.

Was hat uns überrascht?

Es wirkt einmal mehr anmutend, wie die verbliebenen beiden Drachen Drogon und Rhaegal ihre Flügel über dem ruhigen Ozean von Westeros schwingen. Doch der entspannte Flug endet abrupt, als ein Pfeil die Brust des kleineren Drachen durchbohrt. Der Stich ins Herz erschreckt nicht nur Daenerys, auch wir stehen unter Schock! Denn was im nächsten Moment zu sehen ist, verschlägt allen den Atem. Euron rückt mit einer Armada von Schiffen an, auf deren Bug jeweils eine beeindruckende XXL-Armbrust steht. Eine neue Waffe, deren Spanngurt mit beiden Händen und viel Kraft gehalten werden muss.

Angsteinflößend ist nicht nur die Größe der Bogenschleuder, sondern auch die Durchschlagskraft. Dies bekommen die Schiffe der Daenerys-Flotte wenig später zu spüren, denn von ihnen bleibt nichts übrig, als die Pfeil-Geschosse in den Rumpf einschlagen. Der Besatzung bleibt nur der Sprung ins Meer, doch für die meisten Passagiere gibt es kein Entkommen. Sie teilen Rhaegals Schicksal und sterben im Hagel der Pfeile.

Nicht nur Euron darf sich über den Aufrüstungserfolg freuen. Auch Cersei steht ab sofort unter dem Schutz der neuen Waffe. In der Schlusssequenz stehen die Armbrüste in großer Stückzahl auf jedem Turm der Mauer von Königsmund und halten den letzten Drachen auf Abstand. Ob Drogon so überhaupt noch eine Chance hat, sich der Hauptstadt zu nähern?

An welche Szene wird man sich erinnern und warum?

Die Schlussszene. Missandeis letzte Worte sind eigentlich nur eins: „Drakaris!“, danach wird ihr auf Cerseis Geheiß vom Berg der Kopf abgeschlagen. Daenerys‘ Gesicht in Großaufnahme als Reaktion ist einfach nur großartig und zeigt die ganze Verzweiflung der Drachenmutter. Ihren Hass auf Cersei und ihre Wut über den Tod der guten und loyalen Freundin.

Daenerys verliert in Missandei eine der letzten Vertrauten. Auf sie konnte sie sich immer blind verlassen. Genau wie bei Jorah, der für sie auf dem Schlachtfeld fiel. Jetzt hat sie noch Jon und Tyrion auf ihrer Seite, doch diese Allianzen beginnen auch schon zu bröckeln.

Welche wichtige Figur ist gestorben?

Sein Tod kam plötzlich und unerwartet: Rhaegal, der smaragdgrüne Drache mit orangenen Schwingen, wurde in der großen Schlacht schwer verwundet, erholte sich seitdem jedoch bestens und wirkt fit, als er mit Daenerys Richtung Drachenstein aufbricht. Doch dort kommt er nie an, weil Euron den Überraschungsangriff verübt und mit dem ersten Pfeil aus der riesigen Armbrust die reptilienartige Kreatur mitten in die Brust trifft. Es folgen weitere Treffer in den Flügel und den Hals, die Rhaegel ins Wasser stürzen. Damit wird Jon fürs Erste nicht mehr fliegen, denn der einzig verbliebene Drache ist nun Drogon. Der größte der drei Drachen trägt zumindest bislang ausschließlich Dany durch die Gegend.

Nicht mehr unter uns ist zudem Missandei, die in der Schlussszene der vierten Folge ihren Kopf verliert – abgeschlagen vom Langschwert des „Bergs“, Gregor Clegane. Missandei war einst Sklavin und Dolmetscherin der Guten Herren von Astapor. Daenerys befreite sie und nahm sie als Vertraute in den engsten Beraterkreis auf. Später verliebte sie sich in Grauer Wurm, den Kommandanten der Unbefleckten.

Wen haben wir vermisst?

Niemanden! Alle überlebenden Hauptdarsteller sind im Einsatz und auch von den wichtigen Nebenrollen fehlt allenfalls Asha Graufreud, die auf den Eiseninseln abwartet. Selbst Bronn, der rücksichtlose Söldner, taucht im Trinkgelage nach der siegreichen Schlacht bei den Lennister-Brüdern auf und sorgt – bewaffnet mit einer bekannten Armbrust, mit der Tyrion einst seinen Vater Tywin in der vierten Staffel getötet hatte – für eine abwechslungsreiche Unterhaltung. Cersei hatte Bronn mit der Ermordung ihrer Brüder beauftragt, doch stattdessen schließt er mit diesen einen neuen Handel ab.

In Folge fünf dürften hingegen wieder lieb gewonnene Darsteller ausfallen, denn sowohl Tormund, der Anführer der Wildlinge, als auch Geist, Jons treuer Schattenwolf, verabschieden sich Richtung Mauer, wo nicht mehr viel los sein dürfte.

Was war das beste Zitat der Folg?

Jon spricht mit Danerys über Sansa und Arya: „Du bist meine Königin. Nichts wird das ändern, aber sie sind meine Familie. Wir können zusammen leben.“ Daenerys antwortet: „Das können wir. Ich habe dir gerade gesagt, wie.“

Dieses Gespräch zeigt, dass Daenerys nicht vorhat, auf den Thron zu verzichten. Sie will, dass Jon niemandem von seiner Herkunft erzählt, weil sie nur so regieren könne. Doch Jon kann nicht aus seiner Haut, vertraut sich seinen Schwestern an. Im Prinzip verrät er damit Daenerys, denn Sansa kann das Geheimnis nicht für sich behalten und weiht Tyrion ein. Dieser wiederum nimmt Varys ins Vertrauen. Es ist das passiert, was Daenerys befürchtet hatte. Dass sie am Ende auf dem Thron sitzt, ist kaum noch vorstellbar.

Wer ist der Star der Episode?

Jaime Lennister. Erst zeigt der „Königsmörder“ Gefühle, bandelt mit Brienne an, dann zieht er wieder in die Schlacht gegen seine Schwester. Jaime hat sich gewandelt wie kein Zweiter in Game of Thrones. Cerseis Bruder hat plötzlich ein Gewissen. Und er hat noch etwas zu erledigen. Er ist auf jeden Fall ein Kandidat dafür, um Cersei zu töten.

Cersei war einst seine große Liebe. Und die ging über die normale Geschwisterliebe hinaus. Beide zeugten gemeinsam drei Kinder. Joffrey, Tommen und Myrcella sind längst tot. Angeblich ist Cersei von ihm ein weiteres Mal schwanger, aber das ist nicht sicher. Sicher ist: Der Tod ihrer Kinder hat Cersei verändert.

Wird sie deshalb zur „Irren Königin“, die ihr Reich zerstören will, um zu verhindern, dass jemand anderes am Ende auf dem Thron sitzt? Das kommt uns bekannt vor. Da gab es doch mal einen „Irren König“, der von seiner Leibgarde ermordet wurde… Richtig, das war Jaime. Und der könnte die Welt erneut vor einem irren Machthaber befreien.

Wer sitzt auf dem Eisernen Thron?

Cersei Lennister. Immer noch. Langsam wird es bei soviel Kontinuität langweilig. Doch wir vermuten, dass in der kommenden Episode das Spiel um den Eisernen Thron in Gang kommt.

Wie geht es weiter?

In der fünften Folge wird es wieder eine große Schlacht geben. In Königsmund kommt es zum finalen Duell zwischen dem Norden und Daenerys gegen Cersei und Euron. Tyrion hatte schon Recht, als er Jon und Daenerys einst vor seiner Schwester Cersei warnte, dass man diese nicht unterschätzen solle. Nach Folge vier ist endgültig klar: Cersei ist der Ultra-Bösewicht von Game of Thrones. Der Nachtkönig war gegen die Königin nur ein Waisenknabe. Und wir vermuten, dass Cersei nach den XXL-Armbrüsten noch weitere Überraschungen für die Angreifer aus dem Norden parat haben wird.

Vermutlich hat sie weiteres Seefeuer produzieren lassen. Wer noch vor Augen hat, wie dieses die Große Septe zerstörte, kann sich ausmalen, was der Hauptstadt von Westeros droht. Es ist durchaus vorstellbar, dass Cersei ganz Königsmund mit Seefeuer präpariert hat. Ist sie bereit, alles zu opfern, nur damit niemand anderes auf dem Eisernen Thron sitzt? Ist sie bereit, Königsmund zu zerstören? Und selbst zu sterben? Wir glauben, dass sie dazu in der Lage wäre.

Auf der anderen Seite werden die Konflikte nicht abkühlen, doch angesichts der Schlacht dürfte der drohende Verrat oder Aufstand gegen Daenerys wohl eher das Thema für die Schlussfolge sein.

+++ Hier haben wir alle Infos zur achten Staffel von Game of Thrones für euch. +++

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