„Eurovision Song Contest“ 2023 heute: Teilnehmer, Favoriten, Tickets – alle Infos

Am 13. Mai findet im englischen Liverpool der Eurovision Song Contest 2023 statt. Die wichtigsten Infos zur Show, den Teilnehmer und Favoriten sowie dem Voting findet ihr hier im Überblick.
Lord Of The Lost
Chris Harms, Sänger von Lord Of The Lost, steht bei den Proben zu "Eurovision Song Contest 2023 – Unser Lied für Liverpool" auf der Bühne. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Lord Of The Lost
Chris Harms, Sänger von Lord Of The Lost, steht bei den Proben zu "Eurovision Song Contest 2023 – Unser Lied für Liverpool" auf der Bühne. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Zum bereits 67. Mal findet 2023 der Eurovision Song Contest statt. In diesem Jahr empfängt die Beatles-Stadt Liverpool Musikacts und Fans aus ganz Europa zum größten Gesangswettbewerb der Welt – und das, obwohl Großbritannien im vergangenen Jahr nur auf Platz zwei gelandet war.

Was dahinter steckt, welche Länder in diesem Jahr um die Kristallmikro-Trophäe kämpfen und alle weiteren wichtigen Infos zum ESC 2023 haben wir für euch im Überblick.

Wann findet der Eurovision Song Contest 2023 statt?

Das große Finale des Eurovision Song Contest findet auch in diesem Jahr traditionell am zweiten Mai-Samstag statt, sprich am 13. Mai 2023. Das Teilnehmerfeld wird vorab durch zwei Halbfinals am Dienstag, dem 9. Mai, sowie Donnerstag, 11. Mai, komplettiert.

Wo findet der ESC 2023 statt?

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Austragungsort des ESC 2023 ist die Liverpooler M&S Bank Arena. Die Multifunktionshalle am Ufer des River Mersey wurde 2008 eröffnet und bietet Platz für 11.000 Zuschauer. Benannt ist sie nach der hauseigenen Bank der britischen Einzelhandelskette Marks & Spencer.

Warum findet der ESC 2023 in Großbritannien statt?

Der Brite Sam Ryder sicherte sich mit seinem Song „Space Man“ beim vergangenen ESC 2022 den zweiten Platz – und darf dennoch von sich behaupten, die beliebte Musikshow in sein Heimatland geholt zu haben. Der Grund hierfür ist der russische Angriffskrieg in der Ukraine. Denn mit insgesamt 631 Punkten – und damit ganzen 165 mehr als der Zweitplatzierte Sam Ryder – gewann das Kalush Orchestra aus der Ukraine mit seinem Song „Stefania“ haushoch den ESC in Turin. Die fortlaufende Kriegslage in dem osteuropäischen Land macht eine Austragung des Mega-Events aus gleich mehreren Gründen unmöglich. Daher sprang Großbritannien als Gastgeber ein und darf Europa und die Welt nun zum bereits neunten Mal zum Eurovision Song Contest begrüßen.

>> Eurovision Song Contest: Aus diesen Ländern erhielt Deutschland bislang die meisten Punkte <<

Welche Länder nehmen am ESC 2023 teil – und mit welchen Songs?

Insgesamt 37 Länder werden in der zweiten Maiwoche in Liverpool um die ESC-Kristallmikro-Trophäe buhlen. Deutschland ist, ebenso wie Frankreich, Italien, Spanien, Gastgeber Großbritannien und Vorjahressieger Ukraine bereits fürs Finale am 13. Mai gesetzt.

Eine Übersicht über alle Länder, ihre Acts und deren Songs findet ihr hier:

  • Albanien: Albina & Familja Kelmendi – „Duje“
  • Armenien: Brunette – Song noch nicht bekannt
  • Aserbaidschan: TuralTuranX – „Tell Me More“
  • Australien: Voyager – „Promise“
  • Belgien: Gustaph – „Because Of You“
  • Dänemark: Reiley – „Breaking My Heart“
  • Deutschland: Lord of the Lost – „Blood & Glitter“
  • Estland: Alika – „Bridges“
  • Finnland: Käärijä – „Cha Cha Cha“
  • Frankreich: La Zarra – „Évidemment“
  • Georgien: Iru Khechanovi – Song noch nicht bekannt
  • Griechenland: Victor Vernicos – „What They Say“
  • Großbritannien: Mae Muller – „I Wrote A Song“
  • Irland: Wild Youth – „We Are One“
  • Island: Diljá – „Power“
  • Israel: Noa Kirel – „Unicorn“
  • Italien: Marco Mengoni – „Due vite“
  • Kroatien: Let 3 – „Mama ŠČ!“
  • Lettland: Sudden Lights – „Aijā“
  • Litauen: Monika Linkytė – „Stay“
  • Malta: The Busker – „Dance (Our Own Party)“
  • Moldau: Pasha Parfeni – „Soarele și luna“
  • Niederlande: Mia Nicoli & Dion Cooper – „Burning Daylight“
  • Norwegen: Alessandra – „Queen Of Kings“
  • Österreich: Teya & Salena – „Who The Hell Is Edgar?“
  • Polen: Blanka – „Solo“
  • Portugal: Mimicat – „Ai Coração“
  • Rumänien: Theodor Andrei – „D.G.T. (Off And On)“
  • San Marino: Piqued Jacks – „Like An Animal“
  • Schweden: Loreen – „Tattoo“
  • Schweiz: Remo Forrer – „Watergun“
  • Serbien: Luke Blake – „Samo mi se spava“
  • Slowenien: Joker Out – „Carpe Diem“
  • Spanien: Blanca Paloma – „Eaea“
  • Tschechische Republik: Vesna – „My Sister‘s Crown“
  • Ukraine: Tvorchi – „Heart Of Steel“
  • Zypern: Andrew Lambrou – „Break A Broken Heart“

Wer tritt für Deutschland beim ESC 2023 an?

Deutschland schickt 2023 die Hamburger Band Lord Of The Lost in den ESC-Ring. Die Düster-Rocker setzten sich im nationalen Vorentscheid mit ihrem Song „Blood & Glitter“ unter anderem vor Ballermann-Sänger Ikke Hüftgold durch. Wer hinter der deutschen ESC-Hoffnung steckt und mit welchem Mega-Act die „Jungs von St. Pauli“ bereits die Bühne geteilt haben, lest ihr hier.

Ihren ESC-Beitrag „Blood & Glitter“ könnt ihr euch hier anhören:

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ESC Tickets 2023: Wo kann man Karten für das Finale in Liverpool kaufen?

Am Dienstag, den 7. März , begann der Ticketvorverkauf für den Eurovision Song Contest 2023 in Liverpool. Die Tickets werden exklusiv über ticketmaster.co.uk angeboten und um keine gefälschten Tickets zu erwerben, solltet Ihr Karten ausschließlich über diese Seite kaufen. Es gibt neun verschiedene Shows, für die ihr euch ein Ticket kaufen könnt. Allerdings sind die Einzeltickets bereits ausverkauft.

Erstes Halbfinale:

  • Vorpremiere am Abend – Montag, 8. Mai, 20 Uhr BST
  • Vorpremiere am Nachmittag – Dienstag, 9. Mai, 13.30 Uhr BST
  • Live-TV-Show – Dienstag, 9. Mai, 20 Uhr BST

Zweites Halbfinale:

  • Vorpremiere am Abend – Mittwoch, 10. Mai, 20 Uhr BST
  • Vorpremiere am Nachmittag – Donnerstag, 11. Mai, 13.30 Uhr BST
  • Live-TV-Show – Donnerstag, 11. Mai, 20 Uhr BST

Finale:

  • Vorpremiere am Abend – Freitag, 12. Mai, 20 Uhr BST
  • Vorpremiere am Nachmittag – Samstag, 13. Mai, 13 Uhr BST
  • Live-TV-Show – Samstag, 13. Mai, 20 Uhr BST

Die Preise lagen in diesem Jahr zwischen 30 Pfund in den Vorpremieren und bis zu 380 Pfund im Finale.

Sieger des ESC 2023 – wer ist der Favorit der Buchmacher?

Der irische Sänger Johnny Logan ist der einzige Akteur, dem es bisher gelang, den Eurovision Song Contest gleich zwei Mal zu gewinnen – 1980 mit „What’s Another Year“, 1987 mit „Hold Me Now“. In diesem Jahr schickt sich die Schwedin Loreen an, Logan sein Alleinstellungsmerkmal zu nehmen. Die Sängerin siegte 2012 bereits mit ihrem Hit „Euphoria“ und will elf Jahre später mit „Tattoo“ nachlegen. Glaubt man den Buchmachern, hat die 39-Jährige die besten Voraussetzungen dafür: Sie ist mit großem Abstand die Favoritin auf den Erfolg in Liverpool.

Danach folgen bei den Wettbüros Finnland mit Käärijä, Ukraine mit Tvorchi, Spanien mit Blanca Paloma.

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Wo läuft der ESC 2023 im TV – und kann ich die Show auch im Stream verfolgen?

Das große Finale des Eurovision Song Contest 2023 startet am 13. Mai um 21 Uhr. Dann begrüßt auch ESC-Urgestein Peter Urban als Moderator und Kommentator das deutsche TV-Publikum zur Live-Übertragung in der ARD. Personen, die kein lineares Fernsehen empfangen, können die Show auch online im Livestream der ARD-Mediathek verfolgen.

Die beiden Halbfinals am Dienstag, 9. Mai, und Donnerstag, 11. Mai, werden beim ARD-Spartensender One übertragen. Auch hier führt Peter Urban zum letzten Mal durch den Abend. Online findet ihr die Semis auf der Homepage des ESC im Livestream.

ESC-Kommentator Peter Urban: Kult-Stimme hört nach Finale 2023 auf

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Peter Urban ist für viele wohl so etwas wie die deutsche Stimme des ESC. Doch alles hat ein Ende: Der Kult-Kommentator begleitet am 13. Mai 2023 zum letzten Mal den Eurovision Song Contest. Mit dem Finale am 13. Mai in Liverpool verabschiedet sich der 75-Jährige nach 25 Jahren vom Musikwettbewerb. „Ich bedanke mich für das Vertrauen und die langjährige Treue, es war mir eine Ehre und ein großes Vergnügen“, so Urban in einem NDR-Interview.

Offiziell ist der Hamburger Journalist schon seit 2013 im Ruhestand. Zuvor hatte er hauptsächlich als NDR2-Radiomoderator gearbeitet. Zum Abschied widmet ihm der NDR ein Porträt, dass am 12. Mai – dem Abend vor dem ESC-Finale 2023 – ab 20.15 Uhr gesendet wird.

ESC 2023: Wer moderiert den Eurovision Song Contest in Liverpool?

Zum diesjährigen Moderatorenteam gehören Graham Norton, die Schauspielerin Hannah Waddingham, Alesha Dixon und Julia Sanina. Im deutschen Fernsehen moderiert Barbara Schöneberger die Sendungen vor und nach dem Finale.

Warum ist Deutschland bereits vorab für das Finale des ESC 2023 gesetzt?

Deutschland gehört gemeinsam mit Frankreich, Italien, Spanien und Gastgeber Großbritannien zu den wichtigsten und größten Geldgebern des europäischen Fernsehnetzwerkes, der European Broadcasting Union (EBU), die den Eurovision Song Contest Jahr für Jahr produziert und ausstrahlt. Da die SHow ohne die Finanzierung der „Big Five“ nicht zu stemmen wäre, haben die fünf Länder um Deutschland bei jedem ESC ihren Platz im Finale sicher – egal, wie schlecht die Musikauswahl manchmal auch sein mag.

Wie werden die restlichen ESC-Finalisten in den Halbfinals ausgewählt?

Insgesamt werden im großen Finale am Samstag, dem 13. Mai, 25 Acts ihre Länder vertreten. Das heißt: Neben den gesetzten „Big Five“ sowie dem ebenso schon im Finale stehenden Vorjahressieger Ukraine gilt es in den beiden Halbfinals am Dienstag, dem 9. Mai, sowie Donnerstag, dem 11. Mai, noch 19 weitere Finalisten ausfindig zu machen.

Das Auswahlprozedere läuft dabei genauso ab wie im großen Finale: Neben den jeweiligen Fachjurys der Teilnehmerländer wird auch das TV-Publikum der einzelnen Länder zum Voting aufgerufen. Dies geschieht entweder klassisch via Telefon und SMS oder über die ESC-eigene App. Die Punkte der Jurys und des Publikums werden anschließend addiert, wodurch die Gesamtpunktezahl eines jeweiligen Landes zusammenkommt.

Warum nimmt Australien am ESC 2023 teil?

Australien liegt nicht in Europa und nimmt dennoch am ESC teil? Das mag merkwürdig klingen, stimmt aber tatsächlich. Die „Aussies“ treten in Liverpool bereits zum achten Mal beim Eurovision Song Contest an und hoffen nach zwei enttäuschenden Jahren (2021 Halbfinal-Aus, 2022 Platz 15 von 25) auf einen Coup.

Dass Australien überhaupt am ESC teilnimmt, liegt am großen Interesse der TV-Zuschauer „down under“. Schon seit 1983 überträgt das australische Fernsehen den Eurovision Song Contest – passend zur Frühstückszeit zwischen Perth und Sydney. Die Australier fanden schnell Gefallen am zuweilen skurrilen Gesangswettkampf vom Alten Kontinent und machten ihn sich als Termin zum Frühschoppen oder Brunch-Partys zu Eigen. 2015, zum 60. Jubiläum des ESC, trat mit Guy Sebastian erstmals ein australischer Sänger beim ESC an, im Folgejahr landete Dami Im mit ihrem Song „Sound Of Silence“ bereits sensationell auf Platz zwei und verpasste so nur knapp den Sieg.