Costa Cordalis wird eingeäschert – Urne bleibt auf Mallorca

Costa Cordalis war einer der Großen der deutschen Schlager-Szene. Sein Sohn Lucas Cordalis verriet RTL, dass sein Vater eingeäschert werden soll.
Costa Cordalis
Foto: Nestor Bachmann/dpa
Foto: Nestor Bachmann/dpa

Costa Cordalis war einer der Großen der deutschen Schlager-Szene. Nach dem Tod des geborenen Griechen würdigen Kollegen nicht nur das musikalische Werk des „Anita“-Sängers. Gepriesen wird auch sein „toller Charakter“.

Der Tod von Schlagersänger Costa Cordalis auf Mallorca hat auf der spanischen Insel und in Deutschland Trauer und Anteilnahme ausgelöst. Vor allem berufliche Weggefährten meldeten sich mit Erinnerungen zu Wort. Eine herzerwärmende Erklärung zu ihrem Schwiegervater gab auch Reality-TV-Sternchen Daniela Katzenberger auf Facebook ab: „Er war der liebste Mensch den ich jemals kennenlernen durfte und einer der wenigen Menschen bei denen ich mir sicher bin, dass er in den Himmel kommt“.

Danielas Ehemann Lucas Cordalis verriet unterdessen dem Fernsehsender RTL, sein Vater solle eingeäschert werden. Die Urne mit der Asche werde bei der Familie auf Mallorca bleiben. „Wir sind alle tieftraurig über den Verlust“, so der 51-Jährige. Er betonte: „Mein Vater war ein wunderbarer Mensch, der sich immer für Andere eingesetzt hat.“

Cordalis war am Dienstag im Alter von 75 Jahren in seiner spanischen Wahlheimat gestorben. Der Tod wurde am Mittwoch von der Familie bestätigt. Der Mann, dem 1976 mit dem Ohrwurm „Anita“ der musikalische Durchbruch gelang, wohnte seit Jahren mit seiner Frau Ingrid in Santa Ponça im Südwesten von Mallorca.

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Schlagersänger Jürgen Drews (74), der ebenfalls seit vielen Jahren auf der Balearen-Insel wohnt und sich „König von Mallorca“ nennt, schrieb auf Facebook: „Mit großer Bestürzung habe ich heute die Nachricht erhalten, dass mein lieber Kollege Costa Cordalis gestorben ist. Das macht mich wirklich sehr, sehr traurig.“ Costa sei „immer ein absolut liebenswerter, netter und höflicher Mensch“ gewesen.

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Zwei weitere Männer, die die deutsche Schlagerszene der 1970er Jahre prägten, würdigten ebenfalls den Toten. „Wieder ist einer meiner alten Weggefährten gegangen. Meine Gedanken sind bei Costa und seiner Familie. Es war toll, ihn gekannt zu haben. Wir werden ihn alle vermissen“, schrieb Bernhard Brink (67) auf Facebook.

https://www.facebook.com/bernhardbrinkberlin/posts/10157371245144594

Bata Illic (79, „Michaela“) erinnerte sich an viele Treffen in Funk und Fernsehen, etwa auch bei der „ZDF-Hitparade“. „Wir waren zwar Konkurrenten, doch gleichzeitig waren wir auch gute Freunde“, sagte er dem Nachrichtenportal „t-online.de“. Wie viele andere Weggefährten hob Illic nicht nur die „schöne Stimme“ von Cordalis, sondern auch den „tollen Charakter“ des Mannes aus Elateia hervor. „Nie hat er schlecht über andere Menschen gesprochen. Das hat mich tief beeindruckt“, verriet der geborene Belgrader.

Die ebenfalls in Griechenland geborene Vicky Leandros schrieb auf Facebook. „Costa war ein liebenswerter Schatz und ist leider viel zu früh von uns gegangen.“

Bestürzung und Trauer waren nicht nur in Deutschland groß – sondern auch auf Mallorca. Auf dem Facebook-Account der „Mallorca Zeitung“ reagierten Hunderte Leser auf die Todesnachricht, darunter auch Freunde und Nachbarn des Schlagersängers: „Oft um oft, habe ich ihn am kleinen Strand in der Via de la Creu (… er wohnte seinerzeit bei uns um die Ecke) beim Abendspaziergang getroffen und wir haben über Gott und die Welt geplaudert“, postete eine Userin.

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Der Künstler mit der dunklen Lockenmähne war mit 16 Jahren nach Deutschland gekommen. Seine erste Platte brachte er 1965 heraus: „Du hast ja Tränen in den Augen“. Der Ohrwurm „Anita“ (1976) war sein größter Hit. Auch an TV-Shows nahm Cordalis teil, etwa 2004 an der ersten Ausgabe des RTL-Dschungelcamps – die er prompt gewann.

In den vergangenen Jahren plagten Cordalis immer wieder gesundheitliche Probleme. Nach einer Bandscheiben-OP kollabierte er 2013 in Chemnitz auf der Bühne, 2017 brach er sich nach einem Sturz im Badezimmer den Knöchel. Zuletzt musste er mehrfach in eine Klinik in Palma gebracht werden, weil er Schwächeanfälle erlitten hatte. (dpa)