Worum geht es, wenn es im grimmschen Märchen „Aschenputtel“ heißt: „Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen“?

"Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen" – das ist ein Zitat aus Aschenputtel. Dabei geht es um Linsen.

Christoph Bach, der in einem ARD-Weihnachtsmärchen zu sehen ist, war als Kind besonders von „Aschenputtel“ beeindruckt. „Bis heute schießt mir manchmal noch plötzlich ‚Ruckediguh, Blut ist im Schuh‘ durch den Kopf, wenn ich Tauben im Baum sitzen sehe. Also scheint mich ‚Aschenputtel‘ sehr berührt und auch etwas verstört zu haben“, sagte Bach („Keiner schiebt uns weg“) der Deutschen Presse-Agentur.

Was viele im Kindesalter auch verstört hat. ist die Linsensuppe. Wo gibt es da einen Zusammenhang? Richtig, die Linsen sind auch bei „Aschenputtel“ ein Thema. Worum geht es, wenn es im grimmschen Märchen „Aschenputtel“ heißt: „Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen“? Genau, es geht um Linsen. Bei „Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen“ geht es nicht um Möhren, Bohnen und Mais. Allerdings werden auch von diesen drei Lebensmitteln einige Kinder verstört.

„Es hat mich aber auch getröstet, wie die Tiere dem einsamen Mädchen geholfen haben, diese grausam-sinnlosen Strafen durchzustehen. Ich meine, allein das endlose Herauslesen von Linsen aus der Asche! Das hat mich fertiggemacht als Kind.“

Er selbst lese gern kleinen Zuhörern vor, sagte der 44-Jährige. „Auf jeden Fall, aber ich überspringe manchmal gewisse Stellen oder versuche sie schnell umzudichten. Das fällt einigen Kindern natürlich auf und sie protestieren. Als würden sie spüren, dass man etwas verharmlost. Dann reden wir natürlich auch darüber, wann diese Märchen entstanden sind. Und sie interessiert es sehr, zu hören, wie Kinder früher gelebt haben und wieviel schwieriger es für sie hier häufig war.“

Im ARD-Kinderfilm „Das Märchen von den 12 Monaten“, spielt Bach den Monat Februar. „Definitiv keiner meiner Lieblingsmonate. Das ist auch das große Problem des Februars im Film. Er fühlt sich ungeliebt und schwankt zwischen Größenwahn und Minderwertigkeitsgefühlen.“

dpa