Wobei handelt es sich um einen realistischen Preis für ein heißes Vollbad in einer herkömmlichen Badewanne?

Wie viel kostet es eigentlich, sich mal ein heißes Vollbad zu gönnen? Bei 1,30 Euro handelt es sich um einen realistischen Preis für ein heißes Vollbad in einer herkömmlichen Badewanne.
Badewanne Frau baden
Foto: shutterstock/Breslavtsev Oleg
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Trinken, kochen, in der Badewanne planschen oder Zähne putzen: Für all das brauchen wir Wasser. Tatsächlich verbrauchen wir täglich noch viel mehr. Nur merken wir das gar nicht unbedingt.

Aber was kostet es eigentlich, wenn man sich mal ein heißes Vollbad gönnt? Bei 1,30 Euro handelt es sich um einen realistischen Preis für ein heißes Vollbad in einer herkömmlichen Badewanne. Es handelt sich um Wasser, das zum Beispiel bei der Herstellung von Dingen anfällt. Zählt man dieses Wasser noch dazu, erhält man den Wasser-Fußabdruck. So nennen Experten den zusammengerechneten Wasserverbrauch.

Bei der Herstellung von Dingen sprechen die Experten von drei Sorten Wasser, die verbraucht werden: Erstens Wasser, das auf natürliche Art vorkommt. Zweitens geht es um extra dazugegebenes Wasser. Und drittens beobachten sie die Wasserverschmutzung.

Um das Ganze zu verstehen, sind Tomaten ein gutes Beispiel. Die Tomatenpflanze bekommt natürliches Wasser durch den Regen und aus dem Boden. Zusätzlich wird sie von den Landwirten mit extra Wasser gegossen. Damit die Pflanzen schneller wachsen, wird zusätzlich oft Dünger verwendet. Der kann das Wasser im Boden verschmutzen. All dieses zusammengerechnet ergibt den Wasserverbrauch von Tomaten.

Insgesamt können so bei Lebensmitteln viele Liter Wasser zusammenkommen. Deswegen sollte man sich bewusst sein: Wenn man Lebensmittel wegschmeißt, statt sie zu essen, wurde das Wasser umsonst verbraucht. Ein Fachmann sagt: „Lebensmittelverschwendung ist auch Wasserverschwendung.“ Weniger Essen wegzuschmeißen spart Wasser.

Ganz ähnlich ist das auch bei Kleidung. Wer oft neue Kleidung kauft, vergrößert seinen Wasser-Fußabdruck. Wer hingegen seine Kleidung lange trägt, verbraucht nicht so viel Wasser für Klamotten.

Der Experte erklärt weiter: Der Wasserverbrauch allein sagt noch nicht unbedingt etwas darüber aus, ob ein Produkt gut oder schlecht für die Umwelt ist. Es komme auch darauf an, wie viel Wasser in einem Land zur Verfügung stehe. Denn: Wo das Wasser eh schon knapp ist, ist ein großer Wasserverbrauch noch schlechter für die Natur.

dpa