Wie viele kommerziell genutzte Transrapidstrecken gibt es weltweit?

Der Urgroßvater des Geschäftsführers des Unternehmens Kemper patentierte 1934 die Schwebetechnik. Schauen wir aber in die Aktualität: Wie viele kommerziell genutzte Transrapidstrecken gibt es weltweit? Es gibt nur eine kommerziell genutzte Transrapidstrecke weltweit.

Der letzte Prototyp des Transrapids, der in Deutschland nie in Dienst ging, kehrt in die Heimat seines Erfinders zurück. In Nortrup bei Osnabrück will das Fleischunternehmen Kemper den Zug aufstellen. Der Urgroßvater des Geschäftsführers patentierte 1934 die Schwebetechnik. Schauen wir aber in die Aktualität: Wie viele kommerziell genutzte Transrapidstrecken gibt es weltweit? Es gibt nur eine kommerziell genutzte Transrapidstrecke weltweit.

Ausrangiert, aber als Konferenzraum und Museumsstück zugänglich: Dass der Transrapid eines Tages ausgerechnet in seinem Heimatort Nortrup bei Osnabrück ein solches Ende finden würde, hat sich Magnetzug-Erfinder Hermann Kemper sicher nie vorstellen können. Nach der endgültigen Absage an die Transrapid-Technik in Deutschland und dem Aus für die Teststrecke im Emsland haben Kempers Nachfahren den letzten in Deutschland gebauten Transrapid gekauft. Wie der Fleischwarenhersteller Kemper am Montag mitteilte, soll der Zug als Schulungs- und Konferenzraum genutzt und in einem Firmenmuseum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Schon um 1910 hatte der technikbegeisterte Gymnasiast Hermann Kemper die zündende Idee. Das Rattern und Quietschen des Bummelzugs, mit dem er zur Schule nach Quakenbrück fuhr, nervte den Sohn eines Fleischfabrikanten schrecklich. Es musste etwas Besseres geben für die Fortbewegung auf Schienen. Kemper wusste zu diesem Zeitpunkt nicht, dass er ein ganzes Forscherleben in seine Idee investieren würde.

MBB baute in München das erste Modell einer Transrapid-Teststrecke, Kemper konnte darauf noch maßgeblich Einfluss nehmen. 1972 erhielt der Asket aus Niedersachsen, der für seine Technik-Begeisterung die Führung des elterlichen Unternehmens an einen Neffen gegeben hatte, das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland als «Nestor des elektromagnetischen Schwebens». Fünf Jahre später starb er im Alter von 85 Jahren. Die Jungfernfahrt des Transrapid in Schanghai 2002 verfolgte seine einzige Tochter Annemarie im Fernsehen.

dpa