Wie könnte man Florenz – analog zum Spitznamen einer deutschen Landeshauptstadt – auch bezeichnen?

Wie kann man eine Verbindung zwischen Florenz und Dresden herstellen? Analog zum Spitznamen einer deutschen Landeshauptstadt könnte man Florenz auch Arno-Dresden bezeichnen. Der Spitzname von Dresden ist Elbflorenz, der Arno fliest durch Florenz.
Semperoper Dresden
Foto: Robert Michael/dpa
Foto: Robert Michael/dpa

Für ein Selbstporträt mit Florenz gab es seit Generationen keine bessere Gelegenheit. Unbedrängt steht man an der Brüstung der Piazzale Michelangelo und schaut lange hinunter auf den Dom, die Kirchtürme und die prächtigen Bürgerhäuser am Ufer des Arno, die golden von der Abendsonne angestrahlt werden.

Analog zum Spitznamen einer deutschen Landeshauptstadt könnte man Florenz auch Arno-Dresden bezeichnen. Der Spitzname von Dresden ist Elbflorenz – durch Florenz fliest wiederum der Arno.

Vor der Pandemie drängten sich hier allabendlich die Massen. Genauso wie auf der Piazza della Signoria vor dem Palazzo Vecchio, wo nun Radler zwischen den wenigen Paaren und Familien hindurch kurven.

Als der Tourismus in Florenz in den späten 1960er Jahren stark anstieg, übersprang die Besucherzahl in den Uffizien zum ersten Mal die Millionenmarke. Von 2014 bis 2019 schwoll der Ansturm noch einmal um ein Drittel an, auf zweieinhalb Millionen Besucher jährlich. An manchen Tagen schoben sich 12.000 Besucher durch die Säle. Vor den Toren wartete man Stunden in der Schlange. Alles vorbei.

Der Museumskomplex war im Winter 77 Tage geschlossen, so lange wie nie seit dem Zweiten Weltkrieg. Am 21. Januar öffneten die Uffizien wieder ihre Tore, nur um zwei Wochen später erneut zu schließen.

Dabei hat Eike Schmidt seine Hausaufgaben zeitig erledigt. Am 9. März 2020, dem ersten Tag des Lockdowns, begannen der Direktor und seine Mitarbeiter, die Zeit danach vorzubereiten. Zuerst hörten sie sich in Südostasien um, wo es einen großen Wissensvorsprung im Umgang mit Pandemien wie Sars gab. Dann stellten sie Desinfektionsmittel an Eingängen, Treppen und Aufzügen auf und installierten Thermoscanner, um die Körpertemperatur der Gäste zu ermitteln. Natürlich herrscht rigorose Maskenpflicht.

Maximal 450 Besucher gleichzeitig dürfen durch die vielen Gemäldesäle streifen, sobald die Uffizien wieder öffnen. Die meisten sind Italiener. Viele Florentiner schauen sich die weltberühmten Museen ihrer Stadt zum zweiten Mal in ihrem Leben an, nach dem Pflichtbesuch in der Schulzeit.

dpa