Der unlängst im Alter von 80 Jahren verstorbene Werner Kieser machte sich mit seiner Methode speziell wofür einen Namen?

Der unlängst im Alter von 80 Jahren verstorbene Werner Kieser machte sich mit seiner Methode speziell für Rückentraining einen Namen.

Der Fitnesspionier Werner Kieser ist in Zürich im Alter von 80 Jahren an Herzversagen gestorben. Er sei bis zum letzten Tag aktiv gewesen und habe an neuen Kräftigungsmöglichkeiten herumgetüftelt, teilte die Kieser Training AG am Donnerstag mit. Der gelernte Schreiner und Amateurboxer hatte 1966 sein erstes Krafttrainings-Studio in der Schweiz eröffnet. Anlass für die Beschäftigung mit dem Kraftsport war dem Unternehmen zufolge eine Verletzung, die er mit Hantelübungen binnen weniger Tagen kurieren konnte.

Das Unternehmen betreibt nach eigenen Angaben inzwischen über 160 Fitnessstudios mit Schwerpunkt in der Schweiz, in Deutschland und Österreich. Kieser wurde auch bekannt durch seine markanten Sprüche. „Die Alten werden zu Tode geschont“ oder „Ein starker Rücken kennt keinen Schmerz“, damit warb er für Muskeltraining auch ganz unabhängig von einem kurzfristigen sportlichen Erfolg.

Nach der monatelangen Zwangsschließung von Fitnessstudios in der Corona-Pandemie hofft die Branche auf eine Stabilisierung der Mitgliederzahlen. Bis das Vorkrisenniveau wieder erreicht ist, werden nach Einschätzung von Fitnessverbänden aber Jahre vergehen. „Wir rechnen bei konstantem Betrieb und weiteren Lockerungen frühestens 2023 damit, dass Niveau vor Corona erreichen zu können“, teilte der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV) mit.

Hätten sich Kunden nach der Wiedereröffnung der Studios im Frühjahr noch zurückgehalten, kämen die Leute nun überdurchschnittlich oft zum Trainieren, beobachtet der DSSV. Das liege an der Ferienzeit, weniger Reisen in Corona-Zeiten, aber auch an Nachholeffekten und einem generell „gestiegenen Bewusstsein für die eigene Gesundheit“.

Ende des ersten Halbjahres zählten die fast 10.000 Fitnessstudios in Deutschland nach Angaben von Scholz noch knapp 10 Millionen Mitglieder, fast zwei Millionen weniger als im Vorkrisenjahr 2019 (11,6 Mio). Ziel sei es, die Marke von 10 Millionen Mitgliedern dieses Jahr zu halten. „Es ist unklar, ob wir das schaffen.“

dpa