Wer spielte bei der Oktoberrevolution 1917 in Russland eine wichtige Rolle?

Leo Trotzki ist ein Mann, der mit der Geschichte Russlands eng verbunden ist. Diese Rolle spielt er bei der Revolution 1917.
Leo Trotzki
Foto: dpa/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
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Der russische Revolutionär Leo Trotzki wurde am 20. August 1940 in Mexiko Opfer eines Attentats. Trotzki spielt bei der Oktoberrevolution in Russland 1917 eine wichtige Rolle. Das Leben des Gründers der sowjetischen Roten Armee, der 1917 wesentlich zum Sieg der russischen Revolution beitrug, ist eine nahtlose Abfolge von Aufstand, Revolution und Verbannung.

Trotzki wird am 7. November 1879 als Lew Dawidowitsch Bronstejn als fünftes Kind eines jüdischen Bauern in der Ukraine geboren. Nach dem Gymnasium 1887 ist er Mitbegründer des südrussischen Arbeiterbundes. Ein Jahr später kommt er wegen Verbreitung verbotener Bücher ins Gefängnis von Odessa. 1899 wird er zu für vier Jahren Verbannung nach Sibirien verurteilt.

Der spätere Revolutionär beschäftigt sich mit dem Marxismus und flieht in die Stadt Irkutsk am Baikal-See und später nach London. Dort nimmt er den Namen Trotzki an. 1905, nach dem Petersburger Aufstand kehrt er nach Russland zurück, wird Vorsitzender des Petersburger Sowjets, wieder festgenommen und zu lebenslanger Haft nach Sibirien verbannt. Dort entwickelt er die Idee einer Weltrevolution: Eine kommunistische Gesellschaft, die nicht in einem Land alleine existieren kann und deshalb weltweit eingeführt werden muss.

1907 flieht er erneut, dieses Mal nach Europa. In Paris lernt er 1910 Wladimir Lenin, den späteren Staatsgründer der Sowjetunion, kennen. 1917 ist Trotzki wieder in Russland. Er organisiert die Kampfverbände der Bolschewiken und formt sie zur Roten Armee. Im Bürgerkrieg nach der Revolution wird er Kriegskommissar. Er erklärt Polen den Krieg und schlägt erbarmungslos den Matrosenaufstand von 1921 in Kronstadt am Baltikum nieder.

Nach dem Tod Lenins 1924 reißt der Georgier Josef Stalin die Macht im Kreml an sich. Er entmachtet Trotzki und verbannt den Konkurrenten um das Erbe Lenins schließlich nach Sibirien.

1929 wird Trotzki in die Türkei ausgewiesen. Da er von Agenten Stalins verfolgt wird, die ihm nach dem Leben trachten, flieht Trotzki über Frankreich und Norwegen nach Mexiko, wo ihm schließlich am 20. August 1940 ein von Moskau eingeschleuster Agent den Schädel einschlägt. Einen Tag später ist Trotzki tot.

dpa