Wer oder was ist Sheriff Tiraspol?

Wer oder was ist Sheriff Tiraspol? Das haben sich viele Fußball-Fans gefragt! Sheriff Tiraspol ist ein Fußballverein, aber kein Kollege von Lucky Luke, trendige Modemarke oder Romanfigur von Karl May.

Was war das denn? Karim Benzema fehlten noch lange nach dem Abpfiff die Worte, stattdessen fassten Spaniens Sportmedien die Demütigung von Real Madrid in der Champions League gewohnt markig zusammen: „Erschossen vom Sheriff“ titelte „Mundo Deportivo“ am Mittwoch nach der 1:2-Blamage des Rekordsiegers gegen die Fußball-Wundermannschaft von Sheriff Tiraspol. Sheriff, was? Dass der Sensationssieger und neue Tabellenführer der Gruppe D aus Moldau kommt, dürfte aber spätestens jetzt jedem Fan der Königlichen klar sein. Tiraspol habe Real „ins Verlies“ gesperrt, schrieb das Fachblatt „Marca“. Wer oder was ist Sheriff Tiraspol? Das haben sich viele Fußball-Fans gefragt! Sheriff Tiraspol ist ein Fußballverein, aber kein Kollege von Lucky Luke, trendige Modemarke oder Romanfigur von Karl May.

„Keine Worte können unsere und eure Enttäuschung ausdrücken“, postete Madrids Stürmerstar Benzema bei Instagram. Dem Franzosen war an einem denkwürdigen Abend immerhin der zwischenzeitliche Ausgleich per Elfmeter gelungen (65. Minute), doch das Tor interessierte hinterher niemanden mehr. Der Matchwinner kommt stattdessen aus Luxemburg: Sébastien Thill, der vor seinem Wechsel nach Tiraspol bei einem Club namens FC Progrès Niederkorn gespielt hatte, hämmerte den Ball in der 89. Minute mit links und unhaltbar für Real-Keeper Thibaut Courtois zum Siegtor ins Netz. Kurz darauf lagen sich die Sheriff-Profis kniend vor Glück in den Armen, Real dagegen lag nur noch am Boden.

Für den Siegtorschützen Thill hatte der Treffer nicht nur schöne Momente, denn er wurde danach von seinen Mitspielern unter Jubeltraube begraben. „Das war gar nicht so angenehm. Ich habe geschrien „Steht auf! Ich kriege keine Luft!“. Warum müssen die sich alle auf mich werfen?“, sagte der Luxemburger im Interview der Tageszeitung „Welt“. In Erinnerung bleiben wird dem 27-Jährigen sein Treffer aber wohl noch lange Zeit. „Es ist sicher das schönste und wichtigste Tor meiner Karriere“, meinte er.

dpa