Wer hat „ASF“ und „FES“ genannte Seminare im Angebot?

Fahrschulen haben "ASF" und "FES" genannte Seminare im Angebot. "ASF" steht für "Aufbauseminar für Anfänger", FES für "Fahreignungsseminar".
Fahrschule
Foto: Swen Pförtner/dpa
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Wer zu Beginn seiner Fahrlaufbahn einmal schwerwiegend oder zweimal leicht gegen die Straßenverkehrsordnung verstößt, muss seine Kenntnisse auffrischen. Doch so ein Aufbauseminar kann teuer werden. Ein Vergleich der Anbieter lohnt sich aber.

Bei den Aufbauseminaren für Fahranfänger gibt es große Preisunterschiede. Das zeigt eine Stichprobe der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Insgesamt schauten sich die Verbraucherschützer die Preise von 50 Anbietern im ganzen Bundesgebiet an. Das Ergebnis: Teure Fahrschulen kassierten bis zu 320 Euro mehr als ihre preiswerten Konkurrenten – zum Beispiel bei ASF (Aufbauseminar für Anfänger) und FES (Fahreignungsseminar). Und das, obwohl die Kurse standardisiert sind.

Der preiswerteste Kurs fand sich den Angaben zufolge für 179,90 Euro in Dortmund. In Hamm mussten dagegen 470 Euro gezahlt werden. Eine Hamburger Schule verlangte fast 500 Euro. Tendenziell kamen im Vergleich Rheinländer billiger als Westfalen ans Testat. Während Kölner und Düsseldorfer oftmals rund 200 Euro einplanen mussten, wurden in Münster und Paderborn meist 150 Euro mehr verlangt. Selbst Fahrschul-Ketten rechneten je nach Stadt anders ab.

Vergleichen lohnt sich auch bei Fahreignungsseminaren (FES). Dieses Angebot richtet sich an Verkehrssünder, die mit bis zu fünf Punkten beim Kraftfahrtbundesamt in Flensburg registriert sind. Ihnen droht ab acht Punkten der Entzug des Führerscheins. Wer ein FES besucht, kann einen Punkt tilgen. Der verkehrspädagogische Teil der FES findet in einer Fahrschule statt, der psychologische bei einem Verkehrspsychologen.

In der Stichprobe der Verbraucherzentrale waren die Preisdifferenzen sogar noch etwas größer als bei den Aufbauseminaren. So gab es den pädagogischen Teil schon ab 140 Euro zu buchen. In der Spitze waren es 499 Euro. Wesentlich übereinstimmender beim Preis zeigten sich die Psychologen. Sie forderten für ihre Leistung stets um die 300 Euro.

dpa