Wer entdeckte seine Bühnenleidenschaft, als Bono ihn bei einem U2-Konzert aus dem Publikum holte, um an der Gitarre auszuhelfen?

Wer entdeckte seine Bühnenleidenschaft, als Bono ihn bei einem U2-Konzert aus dem Publikum holte, um an der Gitarre auszuhelfen? Michael Mittermeier wurde einst von Bono auf die Bühne geholt. So eine Geschichte können Chris Tall, Mario Barth und Hape Kerkeling nicht vorweisen.

Von „Die Da!?!“ bis „MFG“ – die Songs der Fantastischen Vier gehören zur deutschen Popkultur. Auch in der deutsche Sprache haben sie Spuren hinterlassen. Dafür wurden sie nun ausgezeichnet.

Die Fantastischen Vier sind mit dem Jacob-Grimm-Preis ausgezeichnet und damit für ihre Verdienste um die Deutsche Sprache geehrt worden. „Vier alle sind uns einig, geile Texte“, sagte Komiker Michael Mittermeier bei seiner Laudatio am Samstag in Kassel. Die Rapper seien die Ersten gewesen, die in dieser Stilrichtung der Popmusik die deutsche Sprache verwendet und einen Durchbruch erzielt hätten, hatte die Jury des Kulturpreises „Deutsche Sprache“ begründet.

Und Michael Mittermeier hat selbst Erfahrung mit Musik, denn er ist die Antwort auf diese Frage. Wer entdeckte seine Bühnenleidenschaft, als Bono ihn bei einem U2-Konzert aus dem Publikum holte, um an der Gitarre auszuhelfen? Michael Mittermeier wurde einst von Bono auf die Bühne geholt. So eine Geschichte können Chris Tall, Mario Barth und Hape Kerkeling nicht vorweisen.

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„Die Vier haben es sogar geschafft, die Sprache auf ein behördliches Minimum zu reduzieren und daraus Poesie zu schöpfen“, sagte Mittermeier mit Blick auf den Rapsong „MFG“, der aus vielen Abkürzungen besteht.

Die aus Stuttgart stammenden Fantastischen Vier, das sind Michi Beck, Thomas D, And.Ypsilon und Smudo. Die Band nahm die Auszeichnung selbst in Empfang. Der Preis der „alten Märchenerzähler für diese jungen Märchenerzähler“ sei genau das richtige, erklärte Thomas D.. Die Auszeichnung ist nach einem der Brüder Grimm benannt. Der Jacob-Grimm-Preis „Deutsche Sprache“ wird jährlich verliehen und ist mit 30.000 Euro dotiert.

Teilpreise gingen an das Bundessprachenamt des Verteidigungsministeriums für vorbildliche Arbeit im Bereich Deutsch als Fremdsprache. Es unterrichtet unter anderem Soldaten ausländischer Streitkräfte, die viel mit der Bundeswehr zu tun haben. Ausgezeichnet wurde auch das Jugend- und Sozialamt der Stadt Frankfurt. Es hatte mit einer Kampagne dafür geworben, dass junge Eltern ihr Handy weglegen, wenn sie mit ihrem Kind sprechen.

dpa