Wen soll das HANS-System vor schlimmen Verletzungen bewahren?

Das HANS-System soll Rennfahrer vor Verletzungen an Kopf und Nacken bewahren. Es wurde 2003 eingeführt.
Großer Preis von Spanien Lewis Hamilton Formel 1
Foto: Bryn Lennon/Pool Getty/AP/dpa
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Als Rennfahrer lebt man ein gefährliches Leben. Vor allem in der Formel 1 gibt es daher strikte Sicherheitsbestimmungen. Die ersten Crash-Tests wurden bereits 1985 eingeführt, doch erst die tödlichen Unfälle von Ayrton Senna und Roland Ratzenberger 1994 in Imola revolutionierten die Sicherheit im Motorsport.

Ein wesentlicher Teil ist heutzutage das HANS-System, das 2003 Pflicht wurde. Dabei wird der Helm mit zwei elastischen Bändern an einem Gestell befestigt, dass die Fahrer über den Schultern tragen. HANS sorgt für eine kontrollierte Verzögerung des Kopfes bei einem Aufprall von vorne und hinten und sorgt dafür, dass der Nacken nicht überdehnt werden kann. Das Innere des Cockpits ist seit 2002 mit einem Schaumpolster gefüttert. Dieser Schutz bewahrt beispielsweise auch vor Beinbrüchen.

Erst in der abgelaufenen Saison verzeichnete die Formel 1 einen Horror-Unfall. Der Haas von Romain Grosjean ging beim letzten Rennen in Bahrain in Flammen auf. Wie durch ein Wunder erlitt der Franzose lediglich Verbrennungen an den Händen und konnte sein Auto eigenständig verlassen. „Nach diesem Unfall bin ich glücklich, am Leben zu sein“, sagte er danach.

Grosjean habe während seines Überlebenskampfes beim Grand Prix in Sakhir auch an Niki Laudas Feuer-Unfall von 1976 denken müssen. „Ich hatte am meisten Angst für meine Angehörigen, für meine Kinder in erster Linie, aber auch für meinen Vater und meine Mutter, ich hatte wirklich nicht Angst um mich. Ich habe den Tod kommen sehen, ich hatte keine andere Möglichkeit, als da rauszukommen“, erzählte Grosjean.

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In der kommenden Saison wird der 34-Jährige nicht mehr in der Formel 1 fahren – auch von Kevin Magnussen trennte sich der Rennstall. Ersetzt werden die beiden Fahrer durch den Russen Nikita Mazepin und Mick Schumacher, den Sohn von F1-Rekordweltmeister Michael Schumacher.

dpa