Welches berühmte Bauwerk wurde im September als posthumes Christo-Projekt verhüllt?

Welches berühmte Bauwerk wurde im September als posthumes Christo-Projekt verhüllt? Der Arc de Triomphe in Paris wurde im September 2021 als posthumes Christo-Projekt verhüllt.

Der Pariser Triumphbogen ist verhüllt – und der Traum von Christo und Jeanne-Claude erfüllt. Beide erleben die Verwirklichung nicht mehr. Auch nicht die Kontroversen. Das letzte posthume Projekt ist es vielleicht nicht. Der Arc de Triomphe ist also die Antwort auf diese Frage: Welches berühmte Bauwerk wurde im September als posthumes Christo-Projekt verhüllt? Der Arc de Triomphe in Paris wurde im September 2021 als posthumes Christo-Projekt verhüllt.

Von den imposanten Fresken auf dem Triumphbogen ist nichts mehr zu sehen. Nur ihre Proportionen sind noch unter der verschwenderischen Fülle von Falten eines silbern-bläulich glänzenden Stoffs zu erahnen. Nach zweimonatigen Installationsarbeiten am Pariser Triumphbogen ist das Wahrzeichen der französischen Hauptstadt verhüllt und verschnürt – und ein Lebensprojekt des Künstlerpaars Christo und Jeanne-Claude in Erfüllung gegangen. Es soll im Wind lebendig werden und das Licht reflektieren, die Falten sollen sich bewegen und die Oberflächen des Denkmals sinnlich werden. So beschrieb der Künstler einst sein Vorhaben.

Das Paar kann die Verwirklichung nicht mehr miterleben. Christo starb am 31. Mai 2020, Jeanne-Claude 2009. Die Idee und erste Skizzen zu dem spektakulären Projekt sind bereits in den 60er Jahren entstanden. Damals lebte der in Bulgarien geborene Künstler in Paris in einem winzigen Zimmer. Von dort aus konnte er den Triumphbogen sehen.

Man habe die Objekte nie willkürlich ausgewählt, erklärte Christo kurz vor seinem Tod in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Paris. In der Metropole lernte Christo auch Jeanne-Claude kennen, mit der er begann, Alltagsgegenstände zu verpacken wie Dosen, Flaschen, Stühle, Kinderwagen und Öltonnen. Wie bei den meisten Vertretern des Neuen Realismus ging es ihnen darum, existierenden Dingen eine neue Wahrnehmung zu verleihen.

dpa