Welcher war der erste große Titel, den Joachim Löw mit einer von ihm trainierten Mannschaft holte?

Vor seinem Engagement als Nationaltrainer war Jogi Löw Vereinstrainer. Der erste große Titel, den Joachim Löw mit einer von ihm trainierten Mannschaft holte, war der DFB-Pokal 1997 mit dem VfB Stuttgart.
Jogi Löw Nationalmannschaft 24. März
Foto: Federico Gambarini/dpa
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Noch einmal will es Joachim Löw als Turnier-Trainer beweisen. „Alles ist dem Erfolg untergeordnet“, verkündete der Bundestrainer vor seiner letzten Mission, bevor er nach der EM sein Amt abgibt – wahrscheinlich an seinen einstigen Assistenten Hansi Flick. Löw und Flick schafften gemeinsam 2014 im weltberühmten Maracana-Stadion von Rio de Janeiro mit dem WM-Titel die Krönung. Der erste große Titel, den Joachim Löw mit einer von ihm trainierten Mannschaft holt, war der DFB-Pokal 1997 mit dem VfB Stuttgart. Jogi Löw war vor seinem DFB-Engagement auch Vereinstrainer.

Zwar weiß auch Löw nach den jüngsten schwierigen Monaten, dass der dreimalige Europameister Deutschland beim paneuropäischen Championat vom 11. Juni bis 11. Juli in elf Ländern nicht zu den Topfavoriten gehört. Doch „im Hinterkopf“ sei immer verankert, „dass wir ins Finale vordringen können. Das ist immer etwas Besonderes“, betonte Löw vor seinem siebten großen Turnier.

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Bis zur historischen Vorrunden-Pleite bei der WM 2018 in Russland war er mit seinem Team immer mindestens bis ins Halbfinale vorgedrungen. Seine Bilanz ist außergewöhnlich: EM 2008 Zweiter, WM 2010 Dritter, EM 2012 Dritter, WM 2014 Sieger, EM 2016 Dritter.

Mit der bemerkenswerten Rückholaktion der von ihm vor zwei Jahren aussortierten Ex-Weltmeister Thomas Müller und Mats Hummels will Löw auch wieder an jene erfolgreichen Turniere anknüpfen und die jüngsten Blamagen vergessen machen. Nach dem WM-Debakel in Russland, der verkorksten Premiere in der Nations League sowie den jüngsten Blamagen in Spanien (0:6) und zu Hause gegen Nordmazedonien (1:2) hatten das Team und vor allem Löw ganz viel Vertrauen bei den Fans verspielt. In größter Bedrängnis gab der 61-Jährige seine Demission für den Sommer bekannt und rettete so seine letzte Turnier-Chance.

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„Wir wissen schon auch, dass wir unsere Fans wieder überzeugen müssen“, sagte Löw: „Wir wollen eine Mannschaft, die vor Energie und Ehrgeiz sprüht, und die den Fans das Gefühl vermittelt, dass da eine Einheit auf dem Platz steht.“ Noch einmal wollte er „alles auf den Kopf stellen, jeden Stein umdrehen, jeden Spieler nochmal im Detail betrachten“. Nun überträgt er den reaktivierten Chefs Hummels und Müller einen Großteil der Verantwortung. „Wir gehen dies mit positiven Gedanken an. Wir sind der Überzeugung, wir können ein gutes Turnier spielen.“

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dpa