Welche dieser prominenten Damen heißt Sahra und nicht Sarah?

Sahra Wagenknecht zählt seit Jahren zu den wichtigsten Politikerinnen Deutschlands. Allerdings sorgt ihr Vorname hin und wieder für Verwirrung.
Sahra Wagenknecht
Foto: Sina Schuldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Foto: Sina Schuldt/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die ehemalige Fraktionschefin der Linken im Bundestag, Sahra Wagenknecht, hat in der Debatte um Konsequenzen gegenüber Russland nach der Vergiftung des Kremlkritikers Alexej Nawalny vor Heuchelei gewarnt.

Wagenknecht erklärte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, wer mit Verweis auf Nawalny ein Aus für die Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 fordere, müsse alle anderen Rohstofflieferanten Deutschlands nach den gleichen Kriterien bewerten und auch da Konsequenzen verlangen. „Alles andere ist Heuchelei.“

Für Verwirrung und den ein oder anderen Schreibfehler sorgt der Vorname von Wagenknecht – sie wird nicht, wie eher üblich, Sarah, sondern Sahra geschrieben. Einen Oppositionspolitiker mit dem Nervengift Nowitschok zu vergiften, sei ein abscheuliches Verbrechen.

„Aber selbst wenn der Kreml dafür verantwortlich sein sollte (wofür es bisher keine Belege gibt), ist es auch nicht abscheulicher, als Oppositionelle zu köpfen oder zu Tode zu peitschen, wie es in Saudi-Arabien, von dem wir Öl beziehen, gängige Praxis ist“, so die Bundestagsabgeordnete. „Es ist auch nicht abscheulicher, als unschuldige Zivilisten mit Drohnen zu zerfetzen, wie es die Vereinigten Staaten, die uns ihr Fracking-Gas liefern, in weit mehr als tausend Fällen getan haben.“

Die Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 soll russisches Gas nach Deutschland bringen – nach der Vergiftung Nawalnys ist eine Debatte entbrannt, ob das Vorhaben gestoppt werden sollte. Außenminister Heiko Maas sagte der «Bild am Sonntag»: «Ich hoffe nicht, dass die Russen uns zwingen, unsere Haltung zu Nord Stream 2 zu ändern.» Maas betonte aber auch, dass ein Stopp der fast fertig gebauten Pipeline auch deutschen und europäischen Firmen schaden würde.

Die Bundesregierung hatte nach Untersuchungen eines Spezial-Labors der Bundeswehr mitgeteilt, dass sie es als zweifelsfrei erwiesen ansehe, dass Nawalny mit dem militärischen Nervengift Nowitschok vergiftet worden sei. Russland bestreitet eine Verwicklung in den Fall. Nawalny war bei einem Inlandsflug in Russland unter heftigen Schmerzen ins Koma gefallen und wird inzwischen in der Berliner Universitätsklinik Charité behandelt.

dpa