Was wurde am 17. Dezember 2001 von unzähligen Bundesbürgern aufgesucht, um exakt 20 D-Mark loszuwerden?

Was wurde am 17. Dezember 2001 von unzähligen Bundesbürgern aufgesucht, um exakt 20 D-Mark loszuwerden? Sparkassen und Banken wurden am 17. Dezember 2001 aufgesucht, um 20 D-Mark für das "Starter-Kit" auszugeben.

Manche Deutsche sind bis heute nicht recht warm geworden mit der europäischen Gemeinschaftswährung. Die Mehrheit erkennt jedoch die Vorteile der Währungsunion. 20 Jahre nach Einführung des Bargelds tüfteln Notenbanker an einer digitalen Version des Euro.

Endlose Warteschlangen an Supermarktkassen, Durcheinander am Bankschalter – vor der Ablösung der D-Mark durch das Euro-Bargeld am 1. Januar 2002 machten Krisenszenarien die Runde. Letztlich stemmten Zentralbanken, Geldhäuser und Handel die Währungsumstellung reibungslos. Den Ruf, ein „Teuro“ zu sein, hat die europäische Gemeinschaftswährung allerdings auch 20 Jahre später nicht ganz abgeschüttelt.

Als zum Jahreswechsel 2001/2002 der Euro unters Volk gebracht wurde, war die Aufregung groß. Schon am 14. Dezember 2001 konnten in Frankreich und den Niederlanden Probetütchen mit den neuen Münzen erworben werden. Mancher Deutsche reiste sogar über die Grenze, um ein „Starter-Kit“ zu ergattern.

Denn erst am 17. Dezember 2001 waren die Münzmischungen im Wert von 20 D-Mark (10,23 Euro) in Deutschland zu haben. Was wurde am 17. Dezember 2001 von unzähligen Bundesbürgern aufgesucht, um exakt 20 D-Mark loszuwerden? Sparkassen und Banken wurden am 17. Dezember 2001 aufgesucht, um 20 D-Mark für das „Starter-Kit“ auszugeben.

Bis heute werden „Starter-Kits“ zum Beispiel auf der Handelsplattform Ebay gehandelt, teils mit deutlichem Preisaufschlag. In der Neujahrsnacht 2002 gab es das neue Bargeld in zwölf EU-Staaten. Noch als die Böller knallten, bildeten sich Schlangen an Geldautomaten. Fast 15 Milliarden Euro-Banknoten waren zum Start gedruckt, rund 52 Milliarden Euro-Münzen geprägt worden. Aneinander gereiht hätten diese Banknoten zweieinhalbmal zum Mond und zurück gereicht, wie die Europäische Zentralbank (EZB) vorrechnet.

Denn bereits am 1. Januar 1999 hatte für 11 der damals 15 Mitgliedstaaten der Europäischen Union das Euro-Zeitalter begonnen: Die europäische Gemeinschaftswährung, die beinahe Florin oder Ducat geheißen hätte, wurde zunächst elektronisch als Verrechnungswährung genutzt neben D-Mark, Lira, Schilling und Co. Von Beginn an dabei: Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, die Niederlande, Österreich, Portugal, Spanien.

dpa