Was wird schon mal vom HNO-Arzt diagnostiziert?

Wer zum HNO-Arzt muss, wird da wahrscheinlich nichts buchstabieren müssen. Allerdings schadet es nicht, die richtige Schreibweise von Tinnitus zu kennen.
Duden 28. Auflage 12. August 2020
Der Duden wird in ein Bücherregal geschoben. Foto: Wolfgang Kumm/dpa
Der Duden wird in ein Bücherregal geschoben. Foto: Wolfgang Kumm/dpa

Die Ursache für Rückenschmerzen kann im Mund liegen. Sie sind womöglich die Folge von Kiefergelenkproblemen oder Zahnfehlstellungen. Darauf weist der Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten (IFK) hin. Der Fachbegriff dafür lautet Craniomandibuläre Dysfunktion, abgekürzt CMD.

Weitere mögliche Symptome einer CMD sind Zähneknirschen, Zahn- und Kopfschmerzen sowie Schmerzen in den Kaumuskeln oder Kiefergelenken sowie Tinnitus. Es kann Knackgeräusche im Kiefer geben und unter Umständen lässt er sich auch nur eingeschränkt bewegen.

Bei den verschiedenen Symptomen kann der Betroffene verschiedene Ärzte anpeilen. Vom HNO-Arzt wird schon mal ein Tinnitus diagnostiziert – dabei ist der besondere Fokus auf die Schreibweise des Wortes. Geschrieben wird Tinnitus mit insgesamt zwei „T“, zwei „I“, zwei „N“ und einem „U“. Ob ihr das richtig buchstabieren könnt, diese Frage wird es vom HNO-Arzt allerdings sehr wahrscheinlich nicht geben.

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Der Fachverband weist darauf hin, dass eine falsche Körperhaltung ebenfalls zu einer CMD führen kann. Kaut man ständig auf den Lippen, Fingernägeln oder am Kugelschreiber herum, ist das nach Angaben der Bundeszahnärztekammer eine weitere mögliche Ursache. Auch Stress kommt als Auslöser in Betracht.

Neben Physiotherapie kann zur Behandlung von CMD gegebenenfalls eine Aufbissschiene verordnet werden. Sind die Beschwerden stressbedingt, sind laut der Bundeszahnärztekammer psychologische Ansätze wie Entspannungstechniken besonders wichtig.

Liege die Ursache einer CMD im Mund-Kiefer-Bereich, können Zahnarzt oder Kieferorthopädin Physiotherapie verordnen, erklärt der Fachverband. Bei Problemen im Bereich der Wirbelsäule seien indes die Hausärztinnen oder Orthopäden Ansprechpartner.

dpa