Was wird größtenteils aus dem hergestellt, wovon es der Bezeichnung nach scheinbar „frei“ ist?

Holzfreies Papier ist immer wieder im Handel zu sehen. Holzfreies Papier wird größtenteils aus dem hergestellt, wovon es der Bezeichnung nach scheinbar "frei" ist.
Foto: Shutterstock/worradirek
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Briefumschläge werden nach Angaben des Branchenverbandes teurer. Die Preise für holzfrei weiße Naturpapiere seien stark gestiegen und lägen mit 840 Euro pro Tonne auf Rekordniveau, teilte der Verband der Deutschen Briefumschlagindustrie (VDBF) mit. Holzfreies Papier wird größtenteils aus dem hergestellt, wovon es der Bezeichnung nach scheinbar „frei“ ist.

Im Vorjahr waren es noch rund 725 Euro gewesen. Rohpapier mache rund die Hälfte der Herstellungskosten von Briefumschlägen und Versandtaschen aus. „Die Verbraucher werden mehr bezahlen müssen“, sagte VDBF-Sprecher Udo Karpowitz der Deutschen Presse-Agentur.

Grund seien höhere Preise für Zellstoff. Der wichtige Rohstoff für die Papierherstellung sei derzeit knapp. Für Juni seien bereits weitere Papierpreiserhöhungen angekündigt, dann werde es Richtung 900 Euro pro Tonne gehen, sagte Karpowitz.

Ohnehin befinde sich die Branche in einer Krise: „Die Industrie leidet massiv unter den stark ansteigenden Rohpapierpreisen bei gleichzeitig rückläufigem Markt“, betonte der VDBF. 2017 sei der deutsche Markt für traditionelle Briefumschläge und Versandtaschen erneut um 3,5 Prozent geschrumpft und habe erstmals die Grenze von 14 Milliarden Stück unterschritten.

dpa