Was ist in Eduard Mörikes Frühlingsgedicht „Er ist’s“ von fern zu hören?

Was ist in Eduard Mörikes Frühlingsgedicht "Er ist's" von fern zu hören? "Horch, ein leiser Harfenton!" Sanfte Klaviermusik, ein heftiger Paukenschlag oder gar ein zehnminütiges Gitarrensolo würden hier nicht so gut passen.
Düsseldorf Rheinwiesen Krokus
Frühlingserwachen: Am Rhein blühen die Krokusse. Foto: Jonas Güttler/dpa
Frühlingserwachen: Am Rhein blühen die Krokusse. Foto: Jonas Güttler/dpa

Von Fontane über Vivaldi bis hin zu Eduard Mörike: Zahlreiche Gedichte widmen sich dem Frühling. Bei „Er ist’s“ von Mörike vernimmt man einen leisen Harfenton.

Eduard Mörikes Frühlingsgedicht „Er ist’s“

Frühling lässt sein blaues Band
Wieder flattern durch die Lüfte;
Süße, wohl bekannte Düfte
Streifen ahnungsvoll das Land.
Veilchen träumen schon,
Wollen balde kommen.
Horch, von fern ein leiser Harfenton!
Frühling, ja du bist’s!
Dich hab‘ ich vernommen!

Eduard Mörike  (1804 – 1875) war ein Lyriker der Schwäbischen Schule, zudem Erzähler und Übersetzer. Seine Gedichte wie „Die traurige Krönung“, „Septembermorgen“ und „Er ist’s“ wurden von zahlreichen Komponisten vertont.