Was haben die sechs Grundsprünge beim Eiskunstlauf – Axel, Salchow, Rittberger, Flip, Lutz und Toeloop – alle gemeinsam?

Die Sprünge beim Eiskunstlauf werden unterschieden nach Kantensprüngen (Axel, Salchow, Rittberger) und Einhaksprüngen (Toeloop, Flip, Lutz). Beim Kantensprung steht
Eiskunstlauf Schlittschuhe
Foto: Shutterstock/Vit Kovalcik
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Die Sprünge beim Eiskunstlauf werden unterschieden nach Kantensprüngen (AxelSalchowRittberger) und Einhaksprüngen (ToeloopFlipLutz). Beim Kantensprung steht der Läufer auf der Kufe und springt von ihr ab, beim Einhaksprung läuft er beim Anlauf auf einem Bein, hakt zum Absprung mit der Zacke des anderen Schlittschuhs ins Eis und nutzt einen Hebeleffekt. Gemeinsam haben alle sechs Grundsprünge, dass die Landung immer rückwärts vonstatten geht.

Rein zufällig passierte der Lutz dem österreichischen Eishockeyspieler Alois Lutz, der Axel war das Resultat eines Versuchs des Schweden Axel Paulsen, der Rittberger des Krefelders Werner Rittberger und der Salchow des Schweden Ulrich Salchow.

AXEL: Der schwierigste aller Sprünge, ist am leichtesten zu erkennen, denn er ist das einzige Element, das aus der Vorwärtsbewegung abgesprungen wird. Da er jedoch auf rückwärts gelandet wird, verlangt der Sprung in der Luft eine halbe Drehung mehr. Ein dreifacher Axel verlangt also eine dreieinhalbfache Rotation.

LUTZ: Der zweitschwierigste Sprung ist an seinem langen Rückwärtslauf zu erkennen, bei dem das Spielbein nach hinten ausgestreckt ist. Der Absprung von der Außenkante der Kufe ist Pflicht, sonst wird er nicht anerkannt.

RITTBERGER: Wird als einziger Sprung vom rechten Bein rückwärts abgesprungen und auch gelandet. Deshalb auch gut zu erkennen.

FLIP: Schwierig zu erkennen. Der Ansatz beginnt mit einer Drehung auf dem linken Fuß auf rückwärts, der rechte Fuß tippt ins Eis und das Körpergewicht verlagert sich auf rechts, so dass der Absprung auf rechts erfolgt.

SALCHOW: Wird in der Regel auf dem linken Fuß vorwärts mit einer halben Drehung auf rückwärts eingeleitet. Während der Läufer rückwärts auf der Innenkante steht, führt er das rechte freie Spielbein in einer großen Ausholbewegung um das Standbein herum, so dass er auf dem Eis schon eine halbe Drehung vordreht.

TOELOOP: Bedeutet übersetzt „Sprung über die Zehe“. Beginnt mit einer Drehung auf dem rechten Fuß auf rückwärts, beim Absprung sticht der Läufer mit dem linken Schlittschuh in das Eis. So gut wie alle Läufer lernen als ersten Doppel- und Dreifachsprung den Toeloop. Bei keinem anderen Element wird durch das Einstechen in das Eis ein so hoher Drehimpuls erzeugt. Die Grenze zu den Vierfachsprüngen wurde deshalb zuerst mit einem Toeloop überschritten.

dpa