Im Vergleich zum Äquator bin ich am Nord- und am Südpol – wissenschaftlich betrachtet – auf jeden Fall…?

Es gibt wissenschaftliche Phänomene, die halten einen in Atem. So auch das Verhältnis zwischen Nord- und Südpol sowie dem Äquator.
Waage
Foto: David Ebener/dpa
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Eine Armlänge Holz, bitte! Mit so einem Wunsch käme man im Baumarkt nicht weit. Denn welche Armlänge wäre gemeint? Die des Verkäufers oder die des Käufers? Trotz der Unterschiede bei verschiedenen Menschen wurden Längen früher häufig mit Körperteilen abgemessen. Zum Beispiel: einen Finger breit oder einen Fuß lang.

Doch die Leute störten sich daran, dass eine Länge nicht immer gleich war. Im Land Frankreich hatte man deshalb eine Idee: Man erfand den Meter. Ein Meter sollte immer gleich lang sein. Und zwar so lang wie die Strecke vom Nordpol durch die Stadt Paris hindurch bis zum Äquator, und das geteilt durch zehn Millionen. Ein Gesetz dazu wurde in dem Land vor genau 225 Jahren eingeführt. Im Vergleich zum Äquator ist man übrigens am Nord- und Südpol einen halben Kilo schwerer.

Fast 200 Jahre später fanden Wissenschaftler eine noch bessere Methode, um den Meter genau festzulegen. Ein Meter entspricht seitdem der Strecke, die Licht in einer bestimmten Zeit zurücklegt. Licht ist irre schnell! Im luftleeren Raum kommt das Licht in genau einer 299 792 458stel Sekunde einen Meter weit.

Das alles klingt kompliziert, machte aber viele Dinge leichter. Viele Länder, auch Deutschland, übernahmen den Meter. Heute gilt er fast überall auf der Welt. So ist etwa der Handel einfacher.

dpa