Seit dem 4. Dezember spielt es bei der Ermittlung der Single-Charts in Deutschland auch eine Rolle, wie oft ein Song …?

Mittlerweile ist es ein ziemlich kompliziertes Konstrukt, wenn es darum geht, wie die Single-Charts zu Stande kommen – das ist 2020 neu.
Foto: Shutterstock/riopatuca
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Fast doppelt so viele Weihnachtssongs wie letztes Jahr sind schon Anfang Dezember in den Offiziellen Deutschen SingleCharts zu finden. Drei Wochen vor Weihnachten stürmen Mariah Carey („All I Want For Christmas Is You“ von 1994) auf Platz eins und Wham! («Last Christmas» von 1984) auf Platz zwei.

Dabei könnte auch ein neuer Aspekt eine Rolle spielen: Seit 4. Dezember 2020 ist auch das Radio ein Faktor, wenn es um die Ermittlung der Single-Charts in Deutschland geht – dabei geht es darum, wie oft ein Song gespielt wird.

Sie führen das Ranking mit riesigem Vorsprung an, wie GfK Entertainment am Freitag in Baden-Baden mitteilte. Im vergangenen Jahr standen Anfang Dezember erst 17 Weihnachtssongs in den Charts, im Corona-Jahr 2020, wo es sich viele zu Hause gemütlich machen, sind es mehr als 30.

Die Top 10 erreichen auch die Festtagsklassiker „Wonderful Dream (Holidays Are Coming)“ (von Melanie Thornton, Platz sechs), „Driving Home For Christmas“ (Chris Rea, sieben), „It’s Beginning To Look A Lot Like Christmas“ (Michael Bublé, neun) und „Merry Christmas Everyone“ (Shakin‘ Stevens, zehn).

Höchster Neueinsteiger auf Platz drei bei den Singles ist die 17 Jahre Newcomerin Luna mit ihrem TikTok-Hit „Verlierer“. Der südafrikanische Welterfolg „Jerusalema“ von Master KG feat. Burna Boy & Nomcebo Zikode bleibt auf der Vier und von Platz eins auf Rang fünf rutschte „Mood“ von 24kGoldn feat. Iann Dior.

Als bislang einziger Act außer Fynn Kliemann („Pop“) führen AC/DC („Power Up“) zum dritten Mal in diesem Jahr die Album-Charts an. Auf Platz zwei liegen Angelo Kelly & Family, die mit „Coming Home for Christmas“ eine neue Version ihres Longsellers „Coming Home“ veröffentlicht haben. Es folgen Ina Müller („55“), AnnenMayKantereit („12“) und Andreas Gabalier („A Volks-Rock’n’Roll Christmas“).

dpa