Sein neues Amt als Bundestrainer bedeutet für Hansi Flick die Rückkehr auf die Trainerbank, die er wann verlassen hatte?

Sein neues Amt als Bundestrainer bedeutet für Hansi Flick die Rückkehr auf die Trainerbank, die er 2014, nach dem WM-Titel, verlassen hatte. Von 2006 bis 2014 war er als Co-Trainer Teil des Trainerteams im DFB-Team. 2018 war er nicht dabei, 2010 noch Co-Trainer und 2006 startete er erst.
Hansi Flick 2021
Foto: Peter Kneffel/dpa-Pool/dpa
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Der FC Bayern München ist für Hansi Flick in der heiklen Katar-Frage ein warnendes Beispiel. Vor seiner in der kommenden Woche anstehenden Inspektionsreise samt Quartiersuche mit DFB-Direktor Oliver Bierhoff ins WM-Gastgeberland sieht der Bundestrainer daher sich selbst und die Fußball-Nationalspieler in einer großen Verantwortung. Mit dem Thema Menschenrechte im Emirat am Golf muss in den kommenden zwölf Monaten richtig umgegangen werden. Sein neues Amt als Bundestrainer bedeutet für Hansi Flick die Rückkehr auf die Trainerbank, die er 2014, nach dem WM-Titel, verlassen hatte. Von 2006 bis 2014 war er als Co-Trainer Teil des Trainerteams im DFB-Team.

„Bayern München hat gezeigt, dass man das Ganze sehr ernst nehmen muss. Ich denke, auch unsere Fans wollen von uns eine klare Stellungnahme da haben“, spielte Flick in einem „Sportstudio“-Interview des ZDF auf die wegen des umstrittenen Katar-Engagements jüngst turbulent verlaufene Jahreshauptversammlung seines früheren Arbeitgebers an.

Flick wird sich nicht hinter dem erhofften WM-Triumph als sportlichem Großauftrag verstecken können. Das ist dem 56-Jährigen schon jetzt völlig klar. „Das sind Dinge, die wir sehr ernst nehmen. Ich habe auch gesagt, dass wir uns die Zeit nehmen, uns intensiv auch damit zu beschäftigen, zu informieren“, versprach der Bundestrainer eine gründliche Auseinandersetzung mit der politischen und gesellschaftlichen Lage am Persischen Golf.

Wenn Flick und Bierhoff von kommenden Montag bis Freitag im Emirat nach einem geeigneten WM-Hotel mit möglichst nahem Trainingsgelände schauen, steht das Thema Menschenrechte auf der Agenda. „Es wird nicht reichen, allein zu schauen, welches Quartier die besten Bedingungen für den sportlichen Erfolg bietet. Wir wollen anhand von Gesprächen, Analysen und Vereinbarungen sicherstellen, dass unsere Geschäftspartner und Dienstleister vor Ort sich zur Einhaltung menschen- und arbeitsrechtlicher Standards bekennen und dies auch dokumentieren“, sagte der DFB-Direktor in einem Interview auf der Verbandshomepage.

dpa