Ordnet der Schiedsrichter eine Unterbrechung des Wettkampfes an, formt er dazu in vielen Sportarten mit seinen Händen ein …?

Bei Spielunterbrechungen in Fußball-Bundesliga gibt es das nicht. Allerdings ist es bei vielen Sportarten anders: Ordnet der Schiedsrichter eine Unterbrechung des Wettkampfes an, formt er dazu in vielen Sportarten mit seinen Händen ein T – es steht etwa für "Time out".

Mittelfeldspieler Maximilian Arnold vom VfL Wolfsburg hat nach den Unterbrechungen des Spiels beim 1. FC Union Berlin härtere Maßnahmen gegen Beleidigungen durch Fans gefordert. Beim ersten Vergehen solle das Spiel sofort abgebrochen werden, sagte der 25-Jährige. „Damit die Leute das lernen. Sonst sehen wir uns ja nur noch in der Kabine, dann regen wir uns darüber auf. Wir reden nur noch darüber. Dann steht nicht mehr der Fußball im Vordergrund.“ Bei dieser Spielunterbrechung oder anderen Unterbrechungen in der Fußball-Bundesliga oder bei anderen Bundesliga-Spielen gibt es das nicht. Allerdings ist es bei vielen Sportarten anders: Ordnet der Schiedsrichter eine Unterbrechung des Wettkampfes an, formt er dazu in vielen Sportarten mit seinen Händen ein T – es steht etwa für „Time out“.

Nach Protesten gegen den Deutschen Fußball-Bund und Plakaten gegen den Hoffenheimer Mäzen Dietmar Hopp war am Sonntag die Partie zwischen Union und Wolfsburg unterbrochen worden. Zwischenzeitlich war im Block des Köpenicker Vereins ein Plakat mit dem Gesicht des 79 Jahre alten Hopp in einem Fadenkreuz zu sehen, zudem wurde der Unternehmer übel beleidigt. Schiedsrichter Bastian Dankert schickte beide Mannschaften zeitweise in die Kabine. Zuvor war die Partie wegen eines anderen, den DFB angreifenden, Banners unterbrochen worden.

Union-Spieler verurteilten die Schmähungen durch ihre Fans. „Das hat im Fußball nichts zu suchen, das gehört einfach nicht ins Stadion, das gehört nirgendwohin“, sagte Verteidiger Marvin Friedrich nach dem Spiel. Kapitän Christopher Trimmel begrüßte die Unterbrechung. Er glaube, dass es jetzt einen Austausch zwischen dem Verein und seiner Fanszene geben werde. „Man sieht ja, dass wir nicht die einzigen sind, die das Problem haben. Deshalb muss da insgesamt etwas passieren, so dass man wieder ein schönes Fußballspiel sieht.“

dpa