Obergurgl und Hochgurgl …?

Bei den Namen Obergurgl und Hochgurgl werden manche erst einmal schmunzeln, das hat es aber damit auf sich.
Ski Tourismus Österreich
Foto: obs/Österreich Werbung/ideenwerk werbeagentur gmbh/SalzburgerLand Tourismus
Foto: obs/Österreich Werbung/ideenwerk werbeagentur gmbh/SalzburgerLand Tourismus

Zermatt im Schweizer Wallis ist weiterhin das beliebteste Skigebiet der Alpen. Das ergab eine Befragung von rund 49.000 Ski- und Snowboardfahrern in 54 ausgewählten Skigebieten, mit der alle zwei Jahre das „Best Ski Resort“ gekürt wird.

Auch mit dabei in den Spitzenpositionen ist ein Skigebiet mit einem etwas kuriosen Namen. Obergurgl und Hochgurgl ist nicht etwa ein alkoholhaltiges Getränk oder Bestandteil eines Hotzenplotz-Märchen. Obergurgl und Hochgurgl ist ein Skigebiet in Österreich, das Skifahrer nach Tirol locken soll.

Auf Platz zwei landete Livigno in der Lombardei in Norditalien. Auf Rang drei kam Serfaus-Fiss-Ladis in Tirol. Danach folgen Kronplatz, Saas-Fee, Gröden/Val Gardena, Adelboden-Lenk, Alta Badia, Aletsch Arena und Obergurgl-Hochgurgl, teilt das Beratungsunternehmen Mountain Management mit, das Herausgeber der Studie ist.

Die Bedeutung der Skigebietgröße und des Pistenangebots sind im Vergleich zur vorherigen Befragung leicht gesunken – gleichwohl ist es weiter das wichtigste Kriterium für Wintersportler. Gröden/Val Gardena liegt hier auf Platz eins. Der Faktor Schneesicherheit ist Wintersportlern wichtiger geworden: Saas-Fee punktet hier am meisten. Ischgl liegt in Sachen Après-Ski ganz vorne. Die Skigebiete konnten in 20 Kategorien in Bezug auf Relevanz und Zufriedenheit bewertet werden. Aus den Werten wurde für jedes Skigebiet ein Zufriedenheits-Index erstellt.

Es gibt sie noch, die kuscheligen und romantischen Ecken abseits vom großen Ski-Rummel. Urige, bäuerlich geprägte Ortschaften ohne Riesenparkplätze am Lift und laute Discos. Malerische Flecken mit einem Kirchturm in der Mitte und stattlichen alten Höfen ringsherum. Winterziele wie aus dem Bilderbuch, ideal für Genuss-Urlauber und Familien.

Kals am Großglockner ist so ein Dorf, das der Massentourismus noch nicht überrollt hat. Ein alter Bergsteiger-Stützpunkt auf gut 1300 Metern, von dem aus 1855 die Erstbesteigung des höchsten Gipfels in Österreich gelungen ist. Irgendwie ist die Zeit dann wohl ein wenig stehengeblieben. Zur modernen Ski-Welt jedenfalls hat Kals lange nicht aufschließen können. Die Bergbahnen standen kurz vor dem Aus.

dpa