Mit einer Strafe von mehreren Hundert Euro wegen einer Ordnungswidrigkeit muss man rechnen, wenn man zu Hause was tut?

In der Garage darf ein Auto geparkt werden – und keine anderen Dinge. Wer das nicht beachtet, begeht eine Ordnungswidrigkeit.
Garage Möbel
Foto: Shutterstock/Trial
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Die Garage ist für das Abstellen des Autos gedacht – und nicht für andere Dinge wie etwa Möbel. Wer das nicht beachtet, begeht eine Ordnungswidrigkeit und muss mit einer Strafe von mehreren Hundert Euro rechnen.

Wer kennt es nicht: Wenn im Haus mal wieder Platzmangel herrscht, muss die Garage herhalten. Von Blumenkübeln bis hin zu Sonnenschirmen, von Klappstühlen bis hin zu alten Klamotten kann dort alles bedenkenlos gelagert werden. Oder?

Die klare Antwort auf diese Frage lautet: nein! Denn in den Landesbauordnungen steht, dass Unterstände für den Wagen nur im zulässigen Rahmen genutzt werden dürfen. Bedeutet im Klartext: In einer Garage darf nur ein Auto stehen. Ausnahmen bildet hierbei allerdings Auto-Zubehör wie etwa Reifen, Felgen, Werkzeug, Scheibenreiniger oder andere Putzmittel. Und auch Mopeds, Motorräder und Fahrräder dürfen dort gelagert werden. Von dieser Regelung ausgenommen sind offene Stellplätze.

Das Gesetz entscheidet sehr genau Garagen und Lagerräumen. Und wenn Möbel in einer Garage stehen, wird sie eben ganz schnell zum Lagerraum. Im juristischen Sinne wird dadurch die Nutzung geändert – und dafür ist in Deutschland eine Genehmigung fällig. Das gilt im Übrigen sowohl für Mieter als auch für Eigentümer.

Am eigenen Leibe erfahren musste dass ein Mann aus Hessen. Im Jahre 2013 berichtete „Das Erste“ von einem Fall, in dem 500 Euro wegen einer Ordnungswidrigkeit fällig wurden, weil dieser neben seinem Kleinwagen noch weitere Dinge in seiner Garage gelagert hatte. Er zog danach zwar vor Gericht und erntete auch Verständnis von der Richterin, erfolglos blieb seine Klage aber trotzdem.

Daher gilt: Vorsicht vor unsachgemäßer Benutzung der Garage – gegebenenfalls solltet Ihr diese schnellstmöglich aufsuchen und von den Dingen befreien, die sich dort eigentlich gar nicht befinden dürften.