Ian Fleming verdanken wir den Geheimagenten James Bond, John le Carré dessen Kollegen …?

Große Autoren unter sich: Ian Fleming verdanken wir den Geheimagenten James Bond, John le Carré dessen Kollegen George Smiley. Er ist die Hauptfigur in fünf Romanen.
John le Carre ist gestorben
Der britische Schriftsteller John le Carré ist tot. Er starb nach Angaben seiner Agentur nach kurzer Krankheit mit 89 Jahren in Cornwall im Südwesten Englands. Der Tod stehe nicht in Verbindung mit Covid-19, teilte die Agentur mit Blick auf die grassierende Corona-Pandemie mit. Seine Familie erklärte, er sei am Samstag, 12. Dezember 2020 an einer Lungenentzündung gestorben. Foto: Christian Charisius/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Der britische Schriftsteller John le Carré ist tot. Er starb nach Angaben seiner Agentur nach kurzer Krankheit mit 89 Jahren in Cornwall im Südwesten Englands. Der Tod stehe nicht in Verbindung mit Covid-19, teilte die Agentur mit Blick auf die grassierende Corona-Pandemie mit. Seine Familie erklärte, er sei am Samstag, 12. Dezember 2020 an einer Lungenentzündung gestorben. Foto: Christian Charisius/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Der kürzlich gestorbene englische Bestsellerautor John Le Carré hat nach Angaben seiner Familie kurz vor seinem Tod aus Ärger über den Brexit die Staatsbürgerschaft des EU-Mitglieds Irland angenommen. „Er war zum Zeitpunkt seines Todes ein Ire“, sagte sein Sohn Nicholas Cornwell der BBC in einer Radio-Dokumentation über den Literaten, die am Samstag ausgestrahlt werden soll.

John Le Carré zählt zu den größten Autoren seiner Zeit: Ian Fleming verdanken wir den Geheimagenten James Bond, John le Carré dessen Kollegen George Smiley. Er ist die Hauptfigur in fünf Romanen.

Le Carré, der mit bürgerlichem Namen David Cornwell hieß, ist Mitte Dezember im Alter von 89 Jahren gestorben. Gegen Ende seines Lebens spürte er seinen irischen Wurzeln nach. Eine seiner Großmütter wurde in der Grafschaft Cork in der Republik Irland geboren.

Le Carré schaffte seinen großen Durchbruch 1963 mit dem Spionagethriller „Der Spion, der aus der Kälte kam“. Es folgten gut zwei Dutzend weitere Bücher. Er galt auch als scharfer Beobachter gesellschaftlicher Entwicklungen, der sich häufig zum Weltgeschehen äußerte. Mit deutlichen Worten kritisierte er den Irak-Krieg im Jahr 2003, die populistischen Bewegungen in Polen und Ungarn und die Politik von US-Präsident Donald Trump. Auch mit Kritik an der britischen Regierung sparte er nicht. Den EU-Austritt des Landes hat er nach Angaben seines Sohnes als sehr ärgerlich empfunden.

Der vor einigen Monaten gestorbene Bestsellerautor John Le Carré hat einen Roman hinterlassen, der nun posthum veröffentlicht werden soll. „Silverview“ solle im Oktober erscheinen, teilte der Viking-Verlag am Mittwoch in New York mit. „Das Buch ist voll, forensisch, lyrisch und wild, es ist ein großartiges und passendes letztes Buch“, wurde Le Carrés Sohn Nick Cornwell zitiert.

Le Carré, der mit bürgerlichem Namen David Cornwell hieß, war Mitte Dezember im Alter von 89 Jahren gestorben. Kurz vor seinem Tod hatte der in Großbritannien geborene Autor aus Ärger über den Brexit die Staatsbürgerschaft des EU-Mitglieds Irland angenommen.

dpa