„Glück ab, gut Land!“ gilt als Motto und Grußformel unter …?

Wie hat man sich zu grüßen? Da haben sich die Ballonfahrer festgelegt! Als Motto und Grußformel von Ballonfahrern gilt "Glück ab, gut Land".
Foto: Shutterstock/Imagentle
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Ungewöhnliche Rettungsaktion vor der Insel Usedom: Seenotretter haben einen Heißluftballon über der Ostsee an die Leine genommen und den Ballonfahrer und vier Ausflügler damit vor einer drohenden Notlandung im Wasser bewahrt. Ballonfahrer haben übrigens „Glück ab, gut Land“ als Motto und Grußformel.

Die Besatzung zweier Rettungsboote hatte sich am Donnerstagabend eigentlich routinemäßig zum Üben getroffen, wie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mitteilte. „Wir haben schon von weitem gesehen, wie der Ballon angeflogen kam, haben uns aber dabei nichts gedacht“, sagte Seenotretter-Vormann Michael Hackenschmid der Deutschen Presse-Agentur.

Er sei bei der Übung an Land zurückgeblieben und dort von einem Mitglied der Bodencrew des Heißluftballons angesprochen worden. „Der Mann bat uns darum, das Landen des Ballons abzusichern, weil der Pilot fürchtete, die Insel zu verfehlen und im Achterwasser niederzugehen“, sagte Hackenschmid.

Das 300 PS starke Seenotrettungsboot „Hecht“ von der Station Zinnowitz machte sich sofort auf den Weg. Einer von der Bodencrew des Ballons ging mit an Bord, um die Funkverbindung mit dem Ballon zu halten. Die Retter nahmen Kontakt zu dem Piloten des Ballons auf. Der habe dann eine 50 Meter lange Leine herabgelassen. Damit nahm das Boot den Ballon in Schlepp beziehungsweise bremste ihn aus.

Für Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) war dies ein spektakulärer Einsatz, wie Sprecher Christian Stipeldey betont. Es gebe aber immer mal wieder ungewöhnliche Einsätze. So hätten die Helfer schon mal zwei junge Leute ausgegraben, die im Schlick vor Cuxhaven festsaßen.

Auch um Tiere kümmen sich die Retter immer wieder: So halfen sie einem gestrandeten Delfin vor Amrum oder retten ein in Seenot geratenes Reh im Rostocker Seekanal. Einen Hund aus Norddeich, der in Richtung der Insel Juist trieb, holten sie ebenfalls aus dem Wasser.

Zudem müssten die Seenotretter immer mal wieder für die Bewohnerinnen der Halligen oder Inseln in Schleswig-Holstein Geburtshelfer spielen und sie schnell aufs Festland bringen, sagt Stipeldey der dpa. Da passiere es dann auch mal, dass ein Kind an Bord zur Welt komme.

dpa