Geht es im Schulunterricht um Mykorrhiza, steht wohl gerade was auf dem Lehrplan? Es ist die Symbiose. Oder genauer: die Symbiose von Pilzen und Pflanzen, bei der ein Pilz sich über seine Wurzeln mit einer Pflanze verbindet.
Die Symbiose von Pilzen und Pflanzen ist für beide von Vorteil: Die Mykorrhizapilze liefern der Pflanze lebenswichtige Salze sowie Wasser. Dafür erhalten die Pilze ihrerseits einen Teil der durch die Photosynthese der Pflanzen erzeugten Assimilate – oder einfacher ausgedrückt „Energie“ zum Wachsen und Gedeihen.
Die Geschichte dieser Symbiose ist alt, sehr alt: Die Symbiose von Landpflanzen mit Pilzen trat schon im Zeitalter des Devon auf, also vor 400 Millionen Jahren. Die Entdeckung dieser Symbiose hingegen ist weitaus jünger: Einzelbeobachtungen gab es bereits im 18. Jahrhundert, das Gesamtbild erkannten zuerst Franz Kamieński (1881) und Albert Bernhard Frank (1885). Letzterer war auch der erste Biologe, der das Wort „Mykorrhiza“ verwendete.