Gegen Ende welchen Filmklassikers fällt der legendäre Satz „Irgendeiner wartet immer“?

"Spiel mir das Lied vom Tod" ist ein Klassiker – gegen Ende des Filmklassikers fällt der legendäre Satz "Irgendeiner wartet immer".
Foto: Shutterstock/ Fer Gregory
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Der für unvergessliche Filmmusiken bekannte italienische Komponist Ennio Morricone ist tot. Der Oscar-Preisträger starb am frühen Montagmorgen in Rom im Alter von 91 Jahren, wie ein Anwalt der Familie am Montag der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Die Kulturwelt bekundete tiefe Trauer über den Tod des legendären Künstlers, der bis ins hohe Alter neue Lieder schuf. Seine Fans erinnerten auch im Netz besonders an den Soundtrack zu dem Italo-Western „Spiel mir das Lied vom Tod“.

„Spiel mir das Lied vom Tod“ ist ein Klassiker – gegen Ende des Filmklassikers fällt der legendäre Satz „Irgendeiner wartet immer“. In einer Reihe des Klassikers stehen sicherlich auch Filme wie „Vom Winde verweht“, „Citizen Kane“ und „Casablanca“.

Morricone selbst schrieb sich einen anrührenden Nachruf. Darin äußerte er den Wunsch nach einer kleinen, privaten Beerdigung: „Es gibt nur einen Grund, warum ich mich so verabschiede und ein privates Begräbnis haben möchte: Ich möchte nicht stören“, zitierte die Nachrichtenagentur Ansa daraus. Der Musiker erwähnt Freunde, Familie, seine vier Kinder und seine Enkel. Er erinnert an seine Frau Maria, die er 1956 heiratete, mit den Worten, es sei eine „außergewöhnliche Liebe, die uns zusammenhielt und die ich leider aufgeben muss“.

Italiens Kulturminister Dario Franceschini sprach von einem Meister, „der mit seinen Melodien Emotionen erzeugen und die Welt zum Träumen bringen konnte“. Staatschef Sergio Mattarella schrieb, er trauere um einen brillanten und populären Künstler, „der die Musikgeschichte der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts tief geprägt“ habe.

Der spanische Schauspielstar Antonio Banderas (59) meinte auf Twitter: „Seine Musik wird in unseren Erinnerungen weiterspielen“.

Der Familienanwalt Giorgio Assumma erklärte, Morricone habe sich bis zu seinem Tod „seine volle Klarheit und große Würde“ erhalten. Er nannte keine Todesursache. Ansa schrieb, der Komponist sei an den Komplikationen eines Sturzes gestorben. Ein Datum für die Beisetzung gab es zunächst nicht.

Der am 10. November 1928 im römischen Stadtteil Trastevere geborene Morricone, der auch gerne als Dirigent auf Tournee ging, war in den 1960er Jahren zu Weltruhm gelangt, als er seine Zusammenarbeit mit Sergio Leone begann. In den Folgejahren schrieb er den Soundtrack zu den großen Spaghetti-Western des Regisseurs, von „Spiel mir das Lied vom Tod“ über „Eine Handvoll Dollar» bis hin zu „Zwei glorreiche Halunken“.

dpa