Die Glimmspanprobe dient zum Nachweis von …?

Zum Thema Forschung mit Sauerstoff: Die Glimmspanprobe dient zum Nachweis von Sauerstoff. Der ein oder andere wird den Glimmspan noch aus dem Schulunterricht kennen.

Ohne Sauerstoff gäbe es auf der Erde kein Leben. Trotz der fundamentalen Bedeutung des Elements war lange Zeit unklar, wie Zellen auf den Stoff reagieren. Die langjährigen Arbeiten dreier Forscher haben das geändert – die Mühe hat sich gelohnt. Apropos Forschung mit Sauerstoff: Die Glimmspanprobe dient zum Nachweis von Sauerstoff. Glimmspanproben haben hingegen nichts mit Diabetes, DNA-Spuren und Röntgenstrahlen zu tun. Der ein oder andere wird den Glimmspan noch aus dem Schulunterricht kennen.

Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an William Kaelin (USA), Peter Ratcliffe (Großbritannien) und Gregg Semenza (USA). Die drei Forscher entdeckten molekulare Mechanismen, mit denen Zellen den Sauerstoffgehalt in ihrer Umgebung wahrnehmen und sich daran anpassen, wie das Karolinska-Institut am Montag in Stockholm mitteilte.

Ihre Arbeiten hätten die Grundlagen gelegt für die Entwicklung neuer Strategien zur Bekämpfung von Blutarmut, Krebs und vielen anderen Erkrankungen, hieß es von der Nobeljury. Der Sauerstoffgehalt in der Umgebung beeinflusst in bestimmten Fällen das Wachstum der Zellen in einem Tumor und dessen Versorgung. Daher gelten die zugrundeliegenden Mechanismen als mögliche Ansatzpunkte für Krebstherapien.

Alle Tiere benötigen Sauerstoff, um aufgenommene Nahrung im Inneren der Zellen in lebenserhaltende Energie umzuwandeln. Verändert sich der Sauerstoffgehalt, verändert sich die Aktivität zahlreicher Gene und damit letztlich der Stoffwechsel. Gregg Semenza vom Johns Hopkins Institute for Cell Engineering in Baltimore identifizierte in den frühen 1990er Jahren ein Protein, das diese sauerstoffabhängigen Reaktionen reguliert. 1995 konnte der 1956 in New York geborene Biologe das Protein gewinnen und weiter erforschen. Der Name des Faktors: HIF (Hypoxia Inducible Factor).

dpa