Die „180“ in der Redensart „auf 180 sein“, wenn man in Rage ist, bezieht sich laut Duden auf …?

Die "180" in der Redensart "auf 180 sein", wenn man in Rage ist, bezieht sich laut Duden auf die Geschwindigkeit in km/h.

Viele Redensarten sind ziemlich im Alltag verankert, was bedeuten sie aber eigentlich? Hier klären wir den Bezug der Redensart „auf 180 sein“, den Ursprung von „Tomaten auf den Augen haben“ und „auf Wolke sieben schweben“. Der Bezug von „auf 180 sein“ besteht übrigens zur Geschwindigkeit. Also: Die „180“ in der Redensart „auf 180 sein“, wenn man in Rage ist, bezieht sich laut Duden auf die Geschwindigkeit in km/h.

„Hey Schiri, was ist denn los? Das war doch ein klares Foul! Hast du etwa Tomaten auf den Augen!?“ So etwas sagen Leute gerne etwa beim Fußballschauen. Vielleicht hast auch du dich schon einmal fürchterlich über den Schiedsrichter oder die Schiedsrichterin aufgeregt.

Die Schiris haben aber natürlich nicht wirklich Tomaten auf den Augen! Was man mit dieser Redewendung vielmehr meint: Jemand sieht oder bemerkt etwas ganz Offensichtliches nicht. Zum Beispiel eben das fiese Foul beim Fußball.

Doch warum sollen ausgerechnet Tomaten blind machen? Warum hat man nicht Birnen auf den Augen? Oder etwa Salat? Eine Erklärung für diese Redewendung könnte hiermit zu tun haben: Wenn wir sehr müde sind oder schlecht geschlafen haben, dann passiert es, dass unsere Augen etwas rot werden und verquollen sind. Das Weiße der Pupille ist dann rötlich gefärbt. Man könnte sagen: Unsere Augen sehen ein bisschen aus wie Tomaten. Und wer sehr müde ist, ist bekanntlich auch nicht mehr so ganz bei der Sache. So jemand übersieht dann schnell mal bestimmte Dinge.

Vielleicht hast du das auch schon einmal gehört? Jemand schwärmt: Ich schwebe gerade auf Wolke sieben. Was soll das denn bitteschön heißen? Wo soll denn diese komische Wolke sein? Und überhaupt, warum ausgerechnet die Nummer sieben?

Diese Redewendung verwendet man meist dann, wenn jemand ziemlich heftig verliebt ist. Oder sehr, sehr glücklich. Man sagt dann zum Beispiel auch: Jemand schwebt im siebten Himmel. Um dieser Redewendung auf die Spur zu kommen, müssen wir in einem sehr alten christlichen Buch nachschlagen, in der Bibel. Die Redewendung hat nämlich etwas mit Religion und Glauben zu tun.

In der Bibel gibt es den sogenannten „Brief an die Korinther“. Geschrieben wurde diese Geschichte angeblich von dem Apostel Paulus vor rund 2000 Jahren. Dort wird beschrieben, dass der Himmel aus sieben Schichten bestehen soll. Auf der obersten Ebene soll Gott höchstpersönlich leben, zusammen mit den Engeln. Wer also auf Wolke sieben schwebt, ist ganz oben angekommen und hat das höchste Glück erreicht!

dpa