Der Titel welchen Evergreens soll auf eine Sexposition anspielen?

Der Titel welchen Evergreens soll auf eine Sexposition anspielen? Nach Bryan Adams dreht sich der "Summer of '69" nicht um das Jahr 1969, sondern um die Sexposition "69". Bei Songs wie "Ring of Fire", "Under The Bridge" und "Jumpin' Jack Flash" hingegen finden sich keine versteckten Sexpositionen.

Wer Bryan Adams Kult-Hit „Summer of ’69“ hört, denkt erstmal sicher nicht an eine Sexposition – immerhin versprüht der Song bis heute hervorragende Retro-Vibes, die ebenso gut ins Jahr 1969 gehören könnten. Laut Adams ist dem aber nicht so: Die „69“ im Titel soll sich tatsächlich um eine Sexposition drehen, in der beide Partner einander gleichzeitig oral stimulieren.

Mittlerweile ist der 1984 veröffentlichte Song so bekannt, dass es unzählige Cover-Versionen gibt, zuletzt beispielsweise von Julia Zahra im Jahr 2015, aber auch äußerst passend von Punkrock-Bands wie MxPx, Green Day und Dr. Evil. Ob sie den Hintergrund der „69“ gekannt haben?

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Bryan Adams hat den Song zusammen mit Jim Vallance geschrieben, der sich bezüglich der „69“ zurückhaltender zeigte. Laut ihm ist auch die Jahreszahl durchaus Teil des Songs. Im Sommer 1985 war „Summer of ’69“ ein kommerzieller Erfolg in den USA – im Rest der Welt eher weniger. Die Popularität wuchs erst im Laufe der nächsten Jahre – und hält sich bis heute.

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Summer of ’69 von Bryan Adams: Das sind die Lyrics

Wer den Song beim nächsten Karaoke-Abend zum Besten geben will, sollte die folgenden Lyrics am besten auswendig lernen:

I got my first real six-string
Bought it at the five and dime
Played it ‚til my fingers bled
Was the summer of ’69

Me and some guys from school
Had a band and we tried real hard
Jimmy quit and Jody got married
I should’ve known we’d never get far

Oh, when I look back now
That summer seemed to last forever
And if I had the choice
Yeah, I’d always wanna be there
Those were the best days of my life

Ain’t no use in complainin‘
When you got a job to do
I spent my evenings down at the drive-in
And that’s when I met you, yeah!

Standin‘ on your mama’s porch
You told me that you’d wait forever
Oh, and when you held my hand
I knew that it was now or never
Those were the best days of my life
Oh, yeah
Back in the summer of ’69, oh

Man, we were killin‘ time
We were young and restless
We needed to unwind
I guess nothing can last forever
Forever, no
Yeah

And now the times are changin‘
Look at everything that’s come and gone
Sometimes when I play that old six-string
I think about you, wonder what went wrong

Standin‘ on your mama’s porch
You told me that it’d last forever
Oh, and when you held my hand
I knew that it was now or never
Those were the best days of my life
Oh, yeah
Back in the summer of ’69, uh-huh
It was the summer of ’69, oh, yeah
Me and my baby in ’69, oh, oh

It was the summer, summer, summer of ’69

Zurück im Summer of ’69 – Bryan Adams mit neuem Feelgood-Rock

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Trotz seiner Berühmtheit ist der kanadische Poprocker Bryan Adams der bodenständige Musiker von nebenan geblieben. Sein neues Album „So Happy It Hurts“ liefert gewohnt positive Vibes.

Auf Promo-Bildern für sein neues Album „So Happy It Hurts“ sieht Bryan Adams vor allem aus wie – ein typischer Rockstar. In der rechten Hand die Gitarre, am Hals gepackt wie ein erlegtes Tier, mit einer triumphalen Geste gen Himmel gereckt. Die offene Lederjacke flappt über ein schwarzes Shirt. Es ist der Bryan Adams, den man seit Jahrzehnten kennt. Der lässige Feelgood-Rocker, der nicht versucht, mehr zu sein als der Typ mit der Gitarre.

Dabei ist Adams auch der Typ mit den Hits. Der Kanadier mit der Raufaser-Stimme und den eingängigen Softrock-Songs ist längst fest etabliert in der Mainstream-Welt des Rock ’n‘ Roll. Der 62-Jährige hatte Nummer-1-Hits in über 40 Ländern, gewann Grammys, wurde dreimal für den Oscar nominiert und fünfmal für einen Golden Globe. Seit ersten Veröffentlichungen vor vier Jahrzehnten haben seine Songs einen festen Platz bei deutschen Radiosendern: „All For Love“, „Here I Am“, „(Everything I Do) I Do It For You“, „Run To You“.

Auch beim Oktoberfest wird zum „Summer of ’69“ auf den Tischen getanzt

Nicht zuletzt stellt sich in der vagen Erinnerung an heitere Bierzelt-Erlebnisse die Frage: Gab es eigentlich eine Zeit vor dem „Summer of ’69“? Bryan Adams findet es witzig, dass im Prinzip jeder Festzelt-Besucher einmal zu seinem größten Hit auf dem Tisch getanzt hat. „Ich habe das schon oft erlebt“, sagt Adams im Interview der Deutschen Presse-Agentur in New York. Vor allem auf dem Oktoberfest sei es ja „ganz normal“, zu diesem Lied auf dem Tisch zu tanzen.

Bei solchen Worten fällt einem wieder ein, was man so an ihm schätzt: Adams ist herrlich bodenständig – und bescheiden. Als wäre irgendetwas «normal» daran, dieses eine Lied hervorgebracht zu haben, das feiernde Menschen weltweit miteinander verbindet. Ein Song, dessen Intro überall gespielt werden kann, und sofort geht eine Welle der Nostalgie durch die Menge: „It was the summer of ’69″…

Obwohl Adams die Zimmer seiner Anwesen mit Auszeichnungen tapeziert haben dürfte, ist er im (rein zufällig gewählten) Vergleich etwa mit Aerosmith-Frontmann Steven Tyler oder Rüschen-Rocker Rod Stewart jemand, bei dem man sich vorstellen kann, dass er noch regelmäßig den Müll rausbringt. Wahrscheinlich muss er nicht einmal darum gebeten werden. Abstürze, Drogenexzesse, das Klischee-Leben eines Rock „n‘ Roll-Musikers? Nicht wirklich. Adams arbeitet hart, und das nicht nur in der Musikszene – er ist seit Jahren ein sehr erfolgreicher Fotograf. Man nimmt ihm ab, dass er seinen Job liebt.

Er sei glücklich, wann immer er Musik mache, sagt Adams im dpa-Gespräch. «So Happy It Hurts» habe ihm die Möglichkeit gegeben, die Ideen, die er auf Quittungen in seiner Manteltasche gekritzelt hatte, „endlich auf richtiges Papier zu bringen“. In bekannter Feelgood-Rock-Manier präsentiert der Kanadier zwölf neue Songs, die – wenig überraschend – für wenig Überraschung sorgen. Da klingt ein Refrain dann eben mal so, als hätte man ihn bereits gehört.

Bryan Adams: ein stabiler Typ!

Doch genau damit liefert Adams, der jeden Titel als Co-Autor mitgeschrieben hat, die Kontinuität, nach der sich viele Menschen sehnen dürften. Der 62-Jährige strahlt eine Verlässlichkeit aus, die ihn womöglich gerade im Sicherheitsbedürfnisland Deutschland so beliebt macht: ein stabiler Typ, dem der Familienvater seinen Golf zum Einparken anvertrauen würde.

Seine Texte sind nicht Pulitzerpreis-verdächtig, aber Bob Dylan gibt es ja auch schon. Adams‘ Musik will Ablenkung vom Alltag verschaffen. Oder aber vom Wahnsinn. Und er gehört nicht zu denen, die an ihrer Musik leiden müssen, um etwas von Bedeutung zu erschaffen. Der Erfolg gibt ihm ohnehin Recht.

„Bob Marley ist das beste Gegenmittel gegen den Blues“

In den Titel des Albums sollte nicht zu viel hineingelesen werden, so Adams. Es gehe schlicht um die Rückkehr zu etwas Spontaneität, um Freiheit und um „all die Dinge, die wir während des Lockdowns und der Pandemie nicht tun konnten“. Auch Adams selbst rettete sich mit Musik durch die Pandemie: „Bob Marley ist das beste Gegenmittel gegen den Blues“, sagt er. Da Adams das Album während der Pandemie geschrieben und aufgenommen hat, klingen Lockdown-Themen trotzdem durch. «I’m so glad it’s outrageous, you know, I think it’s contagious», singt er da ziemlich unzweideutig über ansteckende Glückseligkeit.

Die Hymne des Albums ist die Single-Auskopplung „Never Gonna Rain Again“. Bassline, Gospelchor und eine abwartende Hi-Hat erklingen so selbstbewusst, dass nach spätestens 45 Sekunden mindestens eines von drei Dingen passieren wird: 1. Der Kopf nickt im Takt. 2. Die Finger schnippen. 3. Es wird mitgesungen. In dem Song gehe es darum, im Moment zu leben – anstatt in permanenter Angst, kommentiert Adams. Und so hallt wieder der Klang einer ausgelassenen Nacht durch die verregneten Straßen – sei es nun im Summer of ’69 oder im Pandemie-Jahr ’22.

dpa