„Der“ ist der …?

Der Deutschunterricht liegt schon Jahre oder gar Jahrzehnte zurück? Egal! An manche Dinge sollte man sich noch erinnern können. Etwa: "Der" ist der Artikel von "Artikel".
Duden 28. Auflage 12. August 2020
Der Duden wird in ein Bücherregal geschoben. Foto: Wolfgang Kumm/dpa
Der Duden wird in ein Bücherregal geschoben. Foto: Wolfgang Kumm/dpa

Singular, Plural, Indikativ und so weiter – klingelt es? Nein? Der Deutschunterricht in der Schule mag schon einige Jahre her sein, aber manche Begriffe sollte man doch noch auf dem Schirm haben. Dazu zählt auch der Artikel – also der, die oder das. Eine Eselsbrücke. „Der“ ist der Artikel von „Artikel“.

Im Englischen gibt es „The“ – wer die französische Sprache lernen will, landet schnell bei den Worten „le“ oder „la“. Genau, wir sprechen von den Artikeln. In der deutschen Sprache gibt es gar drei davon. So mancher Lernwilliger stolpert auch nach vielen Jahren Deutschunterricht noch über „der“, „die“ oder „das“.

Die Artikel (in diesem Fall also im Plural, der Mehrzahl) sind eine Konstante der deutschen Sprache, auch wenn die sich ständig verändert. Zu sehen ist das Jahr für Jahr im Duden: Denn etwa die Corona-Krise bringt neue Wörter hervor oder rückt solche in den Fokus, die schon lange im Sprachschatz schlummern.

Ob neue Wörter mit einem Eintrag in den Duden geadelt werden, darüber entscheidet die Dudenredaktion. „Heißer Kandidat für die Aufnahme in den Duden ist die durch das Coronavirus ausgelöste Lungenerkrankung Covid-19“, erläutert die Leiterin der Berliner Redaktion, Kathrin Kunkel-Razum.

Unter Beobachtung stehen die Anglizismen Lockdown, Shutdown und Social Distancing; wenn sie über längere Zeit in verschiedenen Textarten zu finden sind, werden sie ebenfalls in die sogenannte Rechtschreib-Bibel aufgenommen. Weniger Chancen darauf haben die Begriffe Corona-Party und Infodemie.

Das erstmals 1880 erschienene „Vollständige Orthographische Wörterbuch der Deutschen Sprache“ enthält aber bereits etliche Begriffe, die in der Pandemie Konjunktur haben. Die Germanistin nennt Hamsterkauf, Ausnahmezustand, Zusammenhalt und Systemrelevanz. Auch die Triage, also die Entscheidung von Medizinern, wer weiter behandelt und wer aufgegeben wird, und die Übersterblichkeit, eine höhere Sterblichkeit als sonst, sind keine neuen Wortschöpfungen.

mit Agenturmaterial (dpa)