Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Auch 2021 startete wieder ein …?

Zabel, Maske, Stich und Hingsen – große Namen der deutschen Sportgeschichte. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Auch 2021 startete wieder ein Zabel bei der Tour de France. Es bezieht sich auf Rick und Erik Zabel – Vater und Sohn.

„Bei dem einen oder anderen spielt der mentale Druck mit, in einer relativ kurzen Saison abliefern zu wollen. Da geht es auch um Verträge“, sagte Rick Zabel der Deutschen Presse-Agentur. Der Sohn des früheren deutschen Topsprinters Erik Zabel (50) kann sich da glücklich schätzen, dass sein Vertrag bereits in der Corona-Pause bis 2022 verlängert wurde. Damit trifft dies zu: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Auch 2021 startete wieder ein Zabel bei der Tour de France. Denn auf Vater Erik Zabel folgt nun Rick Zabel.

Und auch sein Rennstall Israel Start-Up Nation ist dank des milliardenschweren Teambesitzers Sylvan Adams nicht in finanziellen Nöten. Zur neuen Saison stößt gar der fünfmalige Toursieger Chris Froome zur Mannschaft.

Bei vielen Kollegen ist die Zukunft noch offen, auch einige Teams stehen auf der Kippe. Normalerweise sind die Verträge für die neue Saison im August nach der Tour de France abgeschlossen. Diesmal ist alles anders. Da viele Rennen zeitgleich sind, werden die Chancen auf Rennen und gute Ergebnisse weniger. Die lange Rennpause habe die Fahrer stark aufgeheizt, sagte Ex-Sprintstar Marcel Kittel (32) dem „Münchner Merkur“ und fügte hinzu: „Die wollen sich jetzt alle zeigen. (…) Alle standen wie die Rennpferde fünf Monate lang im Stall und konnten nicht zeigen, was sie drauf haben. Das spielt sicher mit, wenn jetzt in den Sprints noch mal ein Extrarisiko genommen wird.“

Und wer weiß, ob die Saison überhaupt durchgezogen werden kann. In Europa steigen die Infektionszahlen wieder, das hat auch Rick Zabel mitbekommen. „Ein bisschen hat man ein mulmiges Gefühl“, sagt der 26-Jährige.

Vorerst wird aber weitergefahren. Am Samstag mischt Zabel junior bei Mailand-Sanremo mit. Jenes Rennen, das im März wegen der Pandemie so ziemlich als erstes abgesagt wurde. Nun also, fünf Monate später, im Hochsommer, aber trotzdem über schwere 299 Kilometer. Auch wenn der 26-Jährige nicht zu den Sieganwärtern zählt, lässt sein Name in Sanremo natürlich aufhorchen.

dpa