Bei welchem Staatsoberhaupt ist zwischen Amtsbeginn und Amtsende die Zahl seiner Mitbürger um ein Drittel angewachsen?

Die DDR wurde 1990 an die Bundesrepublik Deutschland angegliedert. Damals war Richard von Weizsäcker Staatsoberhaupt.
Altbundespräsident Richard von Weizsäcker
Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
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Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat am Grab des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker auf dem Waldfriedhof Dahlem einen Kranz niedergelegt. Anlass war der 100. Geburtstag des früheren Staatsoberhaupts und Regierenden Bürgermeisters von Berlin. Müller wurde vom Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland (SPD) und dem Vorsitzenden der Berliner CDU-Fraktion, Burkard Dregger, begleitet.

Von Weizsäcker gehöre zu den großen politischen Persönlichkeiten des Landes und der Stadt, sagte Müller am Dienstag. „Sein Engagement für unser Berlin ist uns vor allem in dem Ausspruch in Erinnerung geblieben, dass die Deutsche Frage offen sei, solange das Brandenburger Tor geschlossen ist.“

Dregger teilte am Mittwoch mit, Berlin und Deutschland hätten von Weizsäcker unendlich viel zu verdanken. Ob als Regierender Bürgermeister oder als großer Staatsmann, von Weizsäcker sei ein Glückfall für die Deutschen gewesen.

Richard von Weizsäcker war von 1981 bis 1984 Regierender Bürgermeister von Berlin und von 1984 bis 1994 Deutschlands sechster Bundespräsident. In seiner Amtszeit als Staatsoberhaupt vergrößerte sich die Anzahl seines Mitbürger aufgrund der Wiedervereinigung um rund ein Drittel. Im Juni 1990 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde Berlins verliehen. Er starb im Jahr 2015.

dpa